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Maserati
Maserati zu Besuch bei Ferrari. Ein halbes Jahr lang kann man im Museum Enzo Ferrari in Modena eine Sonderausstellung anlässlich des hundertjährigen Geburtstages der italienischen Edelschmiede bewundern. Und wie der Zufall es will, fällt das Jubiläum just in eine Zeit, da der Dreizack wieder aufzustreben scheint nach einer längeren Phase des Stillstandes. Neben der jüngst erfolgten Kompletterneuerung des Oberklässlers Quattroporte ist die neue, darunter angesiedelte Modellreihe Ghibli angelaufen, und die Palette wird mit dem SUV Levante weiteren Zuwachs bekommen.
Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo[foto id=“518437″ size=“small“ position=“right“] und Maserati-Chef Harald Wester ließen es sich nicht nehmen, die Ausstellung persönlich zu eröffnen. Und um zu unterstreichen, dass der für die Ausstellung zusammengetragene Fuhrpark eine Herzensangelegenheit der Verantwortlichen ist, lud man Rennfahrer-Größe Stirling Moss ein, dessen 58er Maserati 420M Teil der Show ist. Zudem bat man auch Carlo sowie Alfieri Maserati, Nachfahren der Firmengründer, in die heiligen Hallen unter dem markanten gelben Dach.
Schon nach einem kurzen Rundgang durch die Ausstellung fällt ins Auge, dass hier nicht nur unbezahlbare Preziosen stehen. So weilt in unmittelbarer Nachbarschaft von 420M und dem traumschönen, aber auch sündhaft teuren 3500 GT aus dem Hause Touring das[foto id=“518438″ size=“small“ position=“left“] Duo Quattroporte I und V. Ersterer bildete im Jahr 1963 den Auftakt der sportiven Oberklasse-Baureihe, die bis heute erhältlich ist. Die Speerspitze jener Linie, der 390 kW/530 PS starke GTS kann auf der Autobahn locker einem Porsche 911 Turbo folgen und eignet sich dabei ebenso als Chauffeurlimousine mit beindruckenden 3,17 Metern Radstand.
Die fünfte Generation dieses markanten Viertürers feierte 2003 Premiere und war eine kleine Sensation, nachdem der letzte „echte“ Quattroporte bereits 1986 aus dem Programm fiel. Schließlich besaß das unter Ferrari-Ägide herausgebrachte Modell mit dem klangvollen Namen, der übersetzt lediglich „vier Türen“ bedeutet, schon alleine von den Abmessungen kein Oberklasse-Format. Gleich ein paar Schritte hinter dem Eingang steht eines der faszinierendsten Maserati-Exponate: der A6. Dabei handelt es sich um das erste Serienmodell des Herstellers, das im Jahr 1947 auf die Straßen gelassen wurde. Dank 65 PS starkem und 1,5 Liter großem Reihensechszylinder wird das Coupé fast 160 km/h schnell.[foto id=“518439″ size=“small“ position=“right“]
Darüber können MC12-Besitzer nur lachen. Das mit dem Enzo Ferrari verwandte Homologationsmodell verfügt entgegen der Markentradition über einen sechs Liter großen V12-Motor. Mit einer Länge von 5,14 Metern dürfte der straßenzugelassene Rennwagen vor allem in urbanen Gegenden eher unhandlich sein. Selten ist er ohnehin. Es wurden weniger als einhundert Exemplare aufgelegt; wer hier zuschlagen möchte, muss mit siebenstelligen Kursen rechnen. Das dürfte auch für den sechzehnzylindrigen Tipo V4 Sport Zagato aus dem Jahr 1932 gelten. Satte 280 PS aus vier Litern Hubraum und 250 km/h konnten damals nur von reinrassigen Rennwagen erzielt werden.
Der berühmte Formel 1-Wagen Maserati 250 F gewann mit Juan Manuel Fangio den großen Preis von Argentinien und hielt das Ansehen der Marke oben. Sechs Zylinder und 270 PS aus zweieinhalb Litern Hubraum – so wollte es das damalige Reglement – waren gut für 290 Sachen. Noch bis Januar 2015 reiht sich ein hochkarätiger Maserati an den anderen und buhlt um Aufmerksamkeit.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 08.07.2014 aktualisiert am 08.07.2014
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