Auto-Absatzförderung durch Facebook möglich

Weltweit über eine Milliarde Facebook-Nutzer waren im Oktober dieses Jahres registriert. Das hat das Marktforschungsinstitut puls aus Schwaig bei Nürnberg als Anlass genommen, sich mit der Wirkung des sozialen Netzwerks als Werbemedium in der Automobilbranche zu beschäftigen. So hat man bei einer repräsentativen Umfrage unter 1 000 Autokäufern herausgefunden, dass 58 Prozent der deutschen Autokäufer ein Facebook-Profil haben. Zehn Prozent dieser Nutzer zeigen ein gesteigertes Autokauf-Interesse. Bei den Fans einer Automarke liegt dieser Wert sogar bei erstaunlichen 66 Prozent.

Gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Marketing an der Universität Bamberg hat puls ein spezielles Modell entwickelt, mit dem der Werbeerfolg von Facebook verlässlich herausgefunden werden kann. Mit dem Modell wird gemessen, wie viele Autokäufer auch Nutzer von Facebook sind und welche Automobilmarken dort wahrgenommen und genauer angeschaut werden. Zudem misst das Modell, ob Markenaktivitäten auf Facebook als gut beurteilt werden, mit welchen Marken interagiert wird, welche Marken empfohlen werden und bei welchen Marken sich die Kaufabsicht erhöht hat.

In 38 Prozent der Fälle gelingt es den Automobilherstellern nicht, einen Facebook-Nutzer für den Dialog mit einem genauer wahrgenommenen Fahrzeuganbieter zu gewinnen. Mit nützlichen Informationen oder emotionalen Mitmachthemen wie der Beurteilung von Fahrzeugen, Einladungen zu Probefahrten, Designwettbewerben, Ideen zu Serviceleistungen und anderem mehr lassen sich die Fans aktivieren und der Erfolg steigt. Produkte oder Werbung sollten nicht im Vordergrund stehen. Dennoch soll der Auftritt bei Facebook auf die Marke eingehen und bestimmte Werbeziele erfüllen. Ein zum Dialog und Mitmachen anregender Auftritt, der einlädt, sich mit der Marke, den Fahrzeugen, der Technik und dazugehörenden Themen zu beschäftigen, kann einen wirksamen Beitrag bei diesem Marketing der Zukunft leisten.