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Ist das Automobil tatsächlich dabei, in der jüngeren Generation seine Bedeutung als Statussymbol zu verlieren? Diese innerhalb der Automobilbranche viel und kontrovers diskutierte These vertritt jedenfalls Professor Andreas Knie, Geschäftsführer des Innovationszentrums für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) in Berlin, gegenüber den VDI Nachrichten.
Nach Meinung des Mobilitätsforschers werde das Auto künftig auf seine reine Funktion als Transportmittel reduziert. Nicht einmal auf den Besitz eines Automobils lege die jüngere Generation mehr gesteigerten Wert. Das Auto sei „kein Mittel mehr zum Angeben“, so der Soziologie-Professor. Zu einem gänzlich anderen Ergebnis ist dagegen beispielsweise die kürzlich im Stuttgarter Motorpresseverlag erschienene Studie „Autofahren in Deutschland“ gekommen. Demnach ist das eigene Auto in weiten Teilen der Gesellschaft immer noch „Kultobjekt“. Besonders in der jungen Zielgruppe der 20- bis 29-Jährigen erhält das Auto dort mit 72 Prozent sogar die höchste Zustimmung aller Befragten.
Eine Meinung, die Professor Knie nicht teilt: Zwar wollten auch die jungen Menschen von A nach B kommen, doch über die Wahl des Verkehrsmittels entschieden immer häufiger rein rationale Erwägungen. Zwar spiele Mobilität eine große Rolle, doch die Hauptsache sei anzukommen, egal ob mit U-Bahn, S-Bahn oder dem Pkw. Das Beispiel Japan gestatte schon heute einen Blick in die Zukunft der Mobilität. Die Hälfte der 30- bis 40-Jährigen in Tokio hätten beispielsweise „kein Interesse an einem eigenen Auto, weil es keinen Sinn mehr hat.“ Diese Entwicklung sieht der Berliner Professor auch auf die europäischen Märkte zukommen. „In 25 Jahren wird die Verkaufsbilanz dramatisch einknicken“, so seine Prognose. „Dann ist der Weltmarkt in allen Ballungszentren gesättigt.“
geschrieben von auto.de/(mah/mid) veröffentlicht am 25.08.2011 aktualisiert am 25.08.2011
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