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Konstanze Graßmann ist Filialleiterin der Auto Saxe Filiale im Leipziger Osten. Auto Saxe ist eine von 28 Niederlassungen der Weller GmbH & Co. KG. Die gebürtige Dresdnerin ist seit 17 Jahren in der Automobilbranche beschäftigt und nachdem sie viele Jahre im Stammhaus von Auto Saxe Neuwagenverkäuferin war, übernahm sie im Juli 2007 die Leitung in der zweiten Leipziger Niederlassung. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaft war sie beim Börsenverein des deutschen Buchhandels in Leipzig angestellt. Nach der Wende entdeckte Sie in der Leipziger Volkszeitung einen Aufruf: „Autos verkaufen ist nicht Männersache, sondern Könnersache!” Lesen Sie hier die Erfolgsgeschichte von Frau Graßmann.
K. Graßmann: „Ich denke eher das es Respekt ist. Als ich die ‚Wellertreppe‘ Ende letzten Jahres für das erfolgreiche Geschäftsjahr 2010 entgegennahm, standen alle, überwiegend männliche Kollegen, auf und klatschten. Die Wellertreppe ist ein Gesamtpaket, nicht nur die Zahlen sind hier entscheidend, sondern das Ganze muss stimmen, am aller wichtigsten ist jedoch ein motiviertes und engagiertes Team. Ich sage mir auch immer, wenn Jemand nichts sagt, dann ist es das beste Lob.”
K. Graßmann: „Für mich stand und steht immer der Kunde im Mittelpunkt, nie das Auto! Der Vorteil bei uns Frauen ist, dass wir emotionaler in ein Gespräch einsteigen, wir ticken einfach anders. Der männliche Verkäufer erklärt sofort die Technik, das interessiert bei einem Ehepaar die Ehefrau meist überhaupt nicht. Das Fingerspitzengefühl ist im Autoverkauf oberstes Gebot. Als wir die zweite Auto Saxe-Filiale in Leipzig in der Torgauer Straße eröffneten, sind viele unserer Stammkunden nicht wegen der Autos, sondern wegen uns Verkäufern aus der Filiale Leipzig/Rückmarsdorf mitgekommen. Ich sage meinen Team immer, dass der Kunde das wichtigste Gut ist.
Die Bestätigung bekommen wir regelmäßig von unserer Kundschaft. Die rufen an, schreiben Mails, bringen kleine Aufmerksamkeiten vorbei, wollen einfach nur ein Schwätzchen halten und Kaffee trinken – da geht es meist gar nicht um das Auto. Die fühlen sich hier einfach wohl. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass ich als Frau auf Ordnung, Sauberkeit und feste Strukturen achte. Aber perfekt ist trotzdem niemand und klar kommen auch Kunden rein, die verärgert sind, aber gerade das ist doch die Herausforderung und der Spaß am Job, den Kunden wieder zum lächeln zu bekommen. Das mache ich am liebsten und das reizt mich an meinem Beruf, deshalb liebe ich meinen Job. Auch wenn ich mein Freizeitverhalten komplett ändern musste und jeden Tag länger als acht Stunde im Büro bin. Das ist mir egal, das macht aber Spaß und das fordert mich heraus.”
K. Graßmann: „Sowas liegt mir, wenn ich zum Beispiel in der Verwandtschaft höre, dass sie dieses oder jenes gemacht haben, dann merke ich mir das und versuche daraus etwas zu machen. Da hole ich mir eigentlich die meisten Ideen her. Ich versetze mich stets in die Lage meiner Kundschaft: „Was wollen die wirklich?”. Und solche Veranstaltungen, wie der Bingo-Nachmittag, sorgen halt für Gespräche. Und so bleibt Auto Saxe immer in aller Munde.”
K. Graßmann: „Wenn Frauen den Mut haben, dann ist die Diskussion um Frauenquote absolut hinfällig. Die Autobranche wird immer eine Männerdomäne bleiben, daran wird eine geforderte Frauenquote nichts ändern. Das traurige ist meiner Meinung nach, dass Frauen einfach nicht den Mut haben. Der Leistungsdruck ist enorm hoch, da muss ich ehrlich sein.”
K. Graßmann: „Wir beschäftigen momentan ein Weller Straßenkind* bei uns in der Werkstatt und sind sehr zufrieden mit ihm: Er ist immer pünktlich und arbeitet sehr gut. Wenn alles klappt, dann werden wir ihn im August übernehmen. Man muss der Jugend einfach eine Chance geben, denn meist sind sie unverschuldet in Notsituationen geraten. Oft spielt das Elternhaus dabei eine große Rolle. Aber die Kinder wollen ja etwas aus sich machen.
Ansonsten bilden wir jedes Jahr zwei kaufmännische Azubis und wenn möglich drei Azubis in der Werkstatt aus. Für dieses Jahr haben wir auch alle Plätze vergeben können.”
* Wellers Straßenkinder: Im Projekt „Wellers Straßenkinder“ versucht die Wellergruppe benachteiligte Jugendliche von der Straße zu holen und für eine Ausbildung in einem ihrer Häuser zu begeistern. In einer Art Praktikum lernen sich Mitarbeiter und Jugendliche kennen. Wurde die „Probezeit” erfolgreich gemeistert, besteht die Chance auf einen Ausbildungsplatz.
K. Graßmann: „Nein! Vor 12 Jahren haben wir zum ersten Mal einen Wandertag für unsere Kunden, noch in der Filiale in Rückmarsdorf, veranstaltet. Mit den Kunden sind wir Richtung A9 gewandert. Alles geschah in Zusammenarbeit mit der Stiftung „Wald für Sachsen”. Die Fläche wird von der Stiftung zur Verfügung gestellt. Wir übergeben einen Scheck von dem Bäume finanziert werden und somit fördern wir verschiedene Projekte. Inzwischen wurde so ein vollständiger Wald bei Großlehna mit unseren Spenden angelegt. Zu jedem Wandertag werden wir mehr. Inzwischen gehen etwa 500 Kunden mit auf Wanderschaft. Damit schließt sich auch der Kreis: Umwelt und Hybridtechnik.”
K. Graßmann: „Ich setze da voll auf junge Familien und Eltern die darüber nachdenken, was sie für die Zukunft ihrer Kinder machen können. In Deutschland ist es nun leider so, dass die Hybridtechnik kaum oder gar nicht angenommen wird und solange es keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Straßen gibt, wird die Hybridisierung auch weiterhin stagnieren. In Amerika ist Hybridtechnik das Normalste überhaupt. Der Prius wird in unserem Haus super verkauft, das liegt vielleicht auch daran, dass meine Verkäufer das Auto und die Technik leben: Der Prius steht bei uns im Autohaus nicht in irgendeiner Ecke, sondern im Mittelpunkt, weil wir davon überzeugt sind. Seit 13 Jahren fährt Toyota mit der innovativsten Technik – und was möchte der Autofahrer mehr, als zu heutigen Zeiten 4.4 Liter Verbrauch im Stadtverkehr.”
K. Graßmann: „Wir versuchen jede Zielgruppe zu erreichen und fangen gerade damit an, bei Facebook aktiv zu werden. Bei Toyota liegt der Altersdurchschnitt nun mal bei über 50 Jahren. In diesem Zusammenghang finde ich eines sensationell: Die Auto Saxe-Kunden sind mit uns gewachsen, zum Teil generationenübergreifend, bei uns kaufen sogar schon die Enkelkinder. Da finden Sie ganze Toyota-Familien. Der Auto Saxe Kunde ist treu und verwöhnt, sie gehen auch selten fremd. Um andere Zielgruppen zu erreichen setze ich große Stücke auf das Motto „Kunden werben Kunden”: Durch Nachbarn, Freunde und Bekannte kommt der Tipp und denen glaubt man doch auch, oder? Durch die Tippgeber kommen viele neue Kunden zu uns.”
K. Graßmann: „Nein, überhaupt nicht! Unsere Kunden lesen sehr aufmerksam die Presse. Sie kennen Weller und wissen meist besser Bescheid als wir. Bei solch unvorhersehbaren Situationen, spielt wieder Ideenreichtum eine wichtige Rolle. Es gab doch letztes Jahr eine Rückrufaktion von Toyotafahrzeugen wegen klemmenden Gaspedalen. Daraus haben wir keine Rückrufaktion sondern einen Sicherheitscheck gemacht: Die Verkaufshalle wurde mit Frühlingsblumen bestückt, darauf ein Aufkleber „Auto Saxe wünscht einen schönen Frühling”. Der Kunde bekam einen Kaffee und währenddessen wurde das Fahrzeug gecheckt. Glauben Sie mir, danach hat keiner mehr von Rückrufaktion oder defekten Gaspedalen gesprochen oder davon, dass sein Auto kaputt sei. Solche Ideen muss man halt haben, mehr ist das nicht.”
K. Graßmann: „Liebe deine Kunden! Der Kunde ist das wichtigste Gut in der Automobilbranche. Das ist der Tipp, den ich meinen Kollegen mit auf den Weg geben möchte.”
geschrieben von auto.de/victoria lewandowski | foto: auto.de veröffentlicht am 03.05.2011 aktualisiert am 12.08.2014
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