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auto.de-Gespräch: „Schlüssel für Neustart“: Mitsubishi-Importeurschef Frey

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„Zusammen mit unseren Vertriebspartnern und dem Background der Emil-Frey-Gruppe werden wir zu einem positiven Ergebnis für die Marke Mitsubishi in Deutschland kommen und in diesem Jahr mehr verkaufen“, sagt Werner Frey, Chef der neuen Mitsubishi Motors Deutschland Automobile GmbH mit Sitz in Hattersheim, bei der Fahrvorstellung des neuen Outlander Plug-in-Hybrid in Walluf bei Eltville.

Was macht Sie denn da so sicher, nachdem Mitsubishi in Deutschland zuletzt nicht einmal mehr 21 150 Autos verkauft hat, 2011 waren es immerhin noch über 30 000 gewesen?

Werner Frey: Wir haben einen treuen, sehr loyalen Kundenstamm mit 80 000 Kunden, die jährlich ihre Mobilitätsgarantie erneuern, 100 000 Kunden mit laufender Finanzierung bei der Bank und alle anderen 480 000 zufriedenen Mitsubishi-Kunden in Deutschland.

Und Ihre derzeit mehr als 300 Händler und Stützpunktbetreiber?

Werner Frey: Die sind genauso loyal und stehen zur Marke. Das alles sollte sich positiv auf unsere Zahlen auswirken. Mit einem erweiterten Garantiepaket auf jetzt fünf Jahre schaffen wir zusätzliche Anreize.[foto id=“512331″ size=“small“ position=“right“]

Bei Ihrer neuen Outlander-Variante sprechen Sie vom weltweit ersten Allrad-SUV mit Plug-in-Hybridantrieb, der pro Kilometer nur noch 44 Gramm vom schädlichen Treibhausgas Kohlendioxid ausstößt. In Deutschland startet er erst jetzt, in anderen Ländern ist er bereits auf dem Markt. Wie war die Resonanz?

Werner Frey: Enorm! Allein in den Niederlanden, wo das Fahrzeug bereits seit Herbst eingeführt ist, wo es aber auch eine staatliche Förderung gibt, sind schon mehr als 10 000 Fahrzeuge verkauft worden. Im Dezember war es sogar das meistverkaufte in Holland überhaupt. Ende April lagen in Europa fast 20 000 Vorbestellungen vor. In Deutschland liegen uns bis heute 500 Bestellungen vor.

Mit dem Plug-in-Hybrid-Outlander wollen Sie gleichzeitig eine „Green Mobility“-Initiative starten. Was stimmt Sie so zuversichtlich, dass das der Marke wieder auf die Beine helfen wird, auch in Deutschland?

Werner Frey: Mitsubishi hat inzwischen im Bereich Elektrofahrzeuge besondere Erfahrung und Kompetenz erworben, arbeitet seit fast 40 Jahren an dieser Technologie und baut seit 2009 elektrisch betriebene Autos in Großserie. Zehntausende dieser Automobile fahren weltweit problemlos auf den Straßen.

Die Produktionskapazität im Werk Okazaki beträgt zurzeit rund 50 000 Plug-in-Hybrid-Outlander pro Jahr. Reicht das denn?

Werner Frey: Bis 2020 sollen mindestens 20 Prozent der Produktion von Mitsubishi Elektro- und Hybrid- beziehungsweise Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge sein, was dann pro Jahr immerhin schon rund 300 000 bis 400 000 Einheiten entsprechen würde.

Zum Glück nennen Sie Ihren kleinen Stromer jetzt nicht mehr i-MiEV.

Werner Frey: Er heißt von jetzt an Mitsubishi Electric Vehicle und war – Name hin, Name her – ein Vorreiter in der Branche, der mittlerweile mehr als 40 000 Mal verkauft worden ist und ebenfalls vollkommen ohne Probleme auf den Straßen der Welt fährt. Allein in Deutschland sind damit schon mehr als 20 Millionen Kilometer zurückgelegt und dabei rund 2000 Tonnen Kohlendioxid eingespart worden. Wir wollen auch ihm einen Neustart ermöglichen und positionieren ihn unter der nicht zuletzt ebenfalls für Flottenbetreiber wichtigen Grenze von 20 000 Euro.[foto id=“512332″ size=“small“ position=“left“]

Der Plug-in-Hybrid-Outlander ist Ihr zweites Elektrofahrzeug. Für eine ganze Produktfamilie mit Alternativantrieben immer noch recht wenig.

Werner Frey: Wir werden sie natürlich erweitern. Mit jeder Neueinführung bekommen wir in Zukunft auch eine neue Elektro-, Hybrid- oder Plug-in-Hybridversion. Um dieser Produktinitiative einen Rahmen zu geben und gleichzeitig mit Leben und Aktivitäten rund um die neuen Fahrzeuge zu füllen, fassen wir all das jetzt unter dem Begriff „Green Mobility“ zusammen. Unser Verständnis von grüner Mobilität trifft den Kern der Marke. Es ist, wenn Sie so wollen, der Schlüssel für einen Neustart von Mitsubishi.

Der konkret wozu dient?

Werner Frey: Zum Imageaufbau. „Green Mobility“ wird uns zudem neue Geschäftsfelder erschließen. „Green Mobility“ ist mehr als nur ein Auto. Es ist ein ganzheitlicher Ansatz rund um umweltfreundliche Mobilität. Wir werden in Zukunft unter dieser Bezeichnung passende innovative Dienstleistungen offerieren, uns stärker in alternative Mobilitätskonzepte einbringen und über verschiedenste Kooperationen vom Ökostromanbieter bis hin zu regionalen Initiativen ein in der Branche einmaliges Leistungsspektrum bieten.

Ihr Plug-in Hybrid-Outlander soll diese Strategie – darüber hinaus spielen mit Blick auf andere Baureihen eigentlich nur noch Space Star und ASX eine Rolle – vorantreiben. Aber der Kunde kauft erst einmal keine Strategie, sondern ein Auto.

Werner Frey: Die zwei größten Hemmnisse für den Kauf eines Fahrzeugs mit alternativem Antrieb sind erstens die Reichweite und zweitens der Preis. Das heißt: Dieser Outlander, der auf über 800 Kilometer Gesamtreichweite kommt und bei knapp unter 40 000 Euro beginnt, muss auch als Produkt voll und ganz überzeugen. Ich denke, das tut er. Wir haben mit ihm einen Vorsprung. Der nächste Vertreter in dieser Klasse, der BMW X5 Plug-in-Hybrid, kommt wohl erst Mitte 2015.

Neu ist, dass ihr kleiner und auch der größere Stromer bidirektional aufgeladen werden können. Was heißt das?

Werner Frey: Den ins Fahrzeug eingespeisten Strom kann ich jederzeit und überall wieder dem Fahrzeug entnehmen, um zum Beispiel in freier Natur die unterschiedlichsten Werkzeuge zu betreiben, beim Sommerfest das Bier in der Zapfanlage zu kühlen oder, für Hausbesitzer mit Photovoltaik-Anlagen noch interessanter, den überschüssigen Strom ins Fahrzeug einspeisen und so fast kostenlos fahren. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die im Fahrzeug eingespeicherte Energie im Bedarfsfall wieder zurück zu speisen und die Autos so als mobilen Pufferspeicher zu nutzen. Damit erfüllen sowohl das Mitsubishi Electric Vehicle als auch der Plug-in-Hybrid-Outlander die wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Energiewende.[foto id=“512333″ size=“small“ position=“right“]

Die Emil-Frey-Gruppe

… hat im Februar durch Mehrheitsbeteiligung die Importeursfunktion von Mitsubishi Motors für den deutschen Markt übernommen, ist nach der Schweiz, Frankreich und Ungarn bereits im vierten europäischen Land verantwortlich für die Marke. Das Familienunternehmen ist 1924 vom Schweizer Mechaniker Emil Frey gegründet worden. Die Frey- Gruppe ist in verschiedensten Unternehmensfeldern vom Groß- über den Einzelhandel und die Finanzierung bis hin zur Auto- und Teilelogistik tätig. In Deutschland ist die Frey-Gruppe auch Importeur für Subaru. /Fotos: Koch/Mitsubishi

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Mit dem Plug-in-Hybrid-Outlander versucht Mitsubishi den Neustart. Fotos: Koch Werner Frey ist Chef der neuen Mitsubishi Motors Deutschland Automobile GmbH. Der kleine i-MiEV-Stromer heißt bei der Marke jetzt Mitsubishi Electric Vehicle. Zu den auch künftig wichtigen Säulen bei Mitsubishi zählen der kleine Space Star … … und das noch unter dem Outlander angesiedelte Crossover-Modell ASX. 3

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