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Samstag, der 30.07.2011, es regnete wie verrückt, doch das hielt die auto.de – Redaktion keineswegs davon ab auf die Rennstrecke nach Oschersleben in der Nähe von Magdeburg zu reisen. Die amerikanische Firma Tenneco, welche unter anderem auch die Marke Monroe vertreibt, lud Pressevertreter exklusiv in das Teamlager des Monroe-Racing-Teams ein. Bekannt ist die Firma Monroe in Deutschland vor allem durch die Herstellung und den Vertrieb von Stoßdämpfern und Fahrwerks-komponenten. Im Rahmen der diesjährigen WTTC-Rennserie (World Touring Car Championship) lud die Firma zu einer Pressekonferenz mit einfallsreichem Rahmenprogramm, wie wir im Laufe des Tages feststellten. [foto id=“371094″ size=“small“ position=“right“]Bereits seit 2002 veranstaltet Fahrwerksspezialist Monroe deutschlandweit kostenlose Sicherheitsprüftage in Werkstätten. Der führende Hersteller von Stoßdämpfern hat im Zeitraum von 2002 bis 2009 mehr als 40.000 Fahrzeuge mit besonderem Augenmerk auf das Fahrwerk getestet. Das drastische Ergebnis dieser Tests war, dass in etwa die Hälfte der auf Deutschlands Straßen rollenden Fahrzeuge verschlissene Stoßdämpfer haben und somit erhebliche Sicherheitsmängel beim Brems- und Kurvenverhalten aufweisen. Aufklärung ist also notwendig.
Nach einigen einleitenden Worten von Jörn Lorenz, dem Marketing Manger der Firma Tenneco in Deutschland, Österreich und Schweiz, wurde im Rahmen einer kurzen Präsentation über den Aufbau und die Wirkungsweise eines Stoßdämpfers aufgeklärt. Nach einer ausgiebigen Presserunde mit anschließendem Mittagessen im Fahrerlager wurde das Qualifying der WTCC auf dem Rundkurs in Oschersleben verfolgt. Highlight des Qualifyings ist der Besuch der Monroe-Boxen an der Rennstrecke gewesen. Näher am Geschehen konnte man wirklich nicht sein, es sei denn man heißt Tiago Monteiro. Der Ex-Formel-1-Fahrer und Tourenwagenfahrer ist nicht nur aktueller Pilot des Monroe-Rennstalls, sondern auch Markenbotschafter und arbeitet aktiv an der Entwicklung von Stoßdämpfern mit. [foto id=“371100″ size=“small“ position=“right“]Nicht nur Sportfahrwerke werden von ihm mitentwickelt, sondern auch Stoßdämpfer für Alltagsfahrzeuge profitieren von den langjährigen Erfahrungen im Rennsport. Laut dem portugiesischem Rennfahrer entscheidet ein richtig eingestelltes Fahrwerk im Zweifel über Sieg und Niederlage im Rennen. Im Alltag werden normalerweise keine Rennen ausgetragen, doch können neue Stoßdämpfer bei kritischen Fahrmanövern über Leben und Tod entscheiden. Denn der Bremsweg verlängert sich drastisch sowie die gesamte Kontrolle des Fahrzeuges bei Ausweichmanövern geht verloren.
http://www.freewil.li/opflv/31558g.htmSoweit die Theorie, doch wie fühlt es sich an in einem Auto mit defekten Stoßdämpfern unterwegs zu sein? Monroe hat zu diesem Anlass ein Experiment vorbereitet und lud das Presseteam zu einem eigenen Fahrtest ein. Dazu gehörten zwei identische Fahrzeuge, von denen eines mit nagelneuen und eines mit verschlissenen Stoßdämpfern präpariert worden ist. Ohne zu wissen welches Fahrzeug das Defekte ist, sollten einige Fahr- und Bremsmanöver durchgeführt werden. Das Ergebnis ist eindeutig gewesen. Das Fahrzeug mit den defekten Stoßdämpfern ließ sich sehr viel ungenauer durch den Parcours lenken und auch der Bremsweg aus ca. 60 km/h verlängerte sich um gut zwei Meter, da die Räder keine konstante Haftung am Boden erlangen konnten. [foto id=“371099″ size=“small“ position=“right“]So langsam fühlte ich mich schon selbst wie Monteiro und versuchte mit meinem fahrerischen Können trotz fehlerhafter Stoßdämpfer den Parcours zu meistern. Aber erst beim direkten Vergleich der verschiedenen Fahrverhalten kann man erkenen welchen Einfluss das auf die Sicherheit haben kann. Bei ungünstigen Wetterverhältnissen, Orkanböen und Nieselregen auf dem Motodrom fanden wir uns zu einem kleinen Interview mit Tiago Monteiro im Racecamp ein. Er war ausserdem so freundlich uns Rede und Antwort zu stehen sowie einige seiner Poster für uns zu signieren.
Wir haben anschließend die Chance genutzt einen Blick auf die Monroe-Girls sowie hinter die Kulissen des Fahrerlagers werfen zu können. Mehrere Rennserien, wie Mini Cup zum Beispiel sind vor Ort gewesen. [foto id=“371101″ size=“small“ position=“left“]Es war sehr interessant den Motorsport wirklich live beobachten zu können und somit einen ganz anderen Blick auf den Rennzirkus im Allgemeinen zu bekommen. Wir drücken Tiago Monteiro auf jeden Fall für die Zukunft die Daumen. Denn wir wissen ja nun, dass wir Otto-Normalverbraucher jeden Tag einen kleinen Teil seines Erfolges in unseren Radkästen mit uns führen. Ein aufregender und lehrreicher Tag auf der Rennstrecke in Oschersleben neigte sich langsam dem Ende zu und noch völlig euphorisiert von den Eindrücken aus dem Fahrerlager, dem Selbsttest auf dem sowie dem ganzen Geschehen in der WTTC, treten wir erschöpft aber glücklich den Weg in unsere Boxengasse in Leipzig an.
Weitere Eindrücke von der WTCC in Oschersleben finden Sie in unserer XXL-Fotoshow.
geschrieben von Georg Grams veröffentlicht am 02.08.2011 aktualisiert am 02.08.2011
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