Auto-Entwicklung ist für das Netz zu langsam

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In der Autobranche geht ein Gespenst um: Es heißt „Kaufverweigerung“ und kommt aus den Reihen der jüngeren Autokäufer. Diese werden laut diverser Umfragen und Studien immer häufiger nur noch als potentielle Kunden geführt. Denn sie kümmern sich lieber um Smartphones, Twittern, Selfies und ihre Einträge in Social-Media-Diensten, als um die Kauf-Vergleiche der jüngsten Automodelle. Deshalb haben nach einer Studie der Unternehmensberatung Detecon International in Zukunft die individualisierbare Vernetzung des Autos und die Partnerwahl aus der IT-Industrie eine immer größere Bedeutung für die Fahrzeughersteller.

Dabei kommt es nach Ansicht von Detecon für die Autoindustrie vor allem darauf an, bei den Infotainment-Diensten schneller zu werden und die Verbindungsmöglichkeiten so zu gestalten, dass sie mit allen im Markt verbreiteten Betriebssystemen kooperieren können. Dafür sei es nötig, dass die Autohersteller mit strategischen Partnern zusammenarbeiten und künftig mit Technikmodellen arbeiten, die auf individualisierbarem Infotainment basieren. Damit sollten die Systeme des im Netz eingebundenen Autos an die Forderungen unterschiedlicher Zielgruppen angepasst werden.

Vor allem müssten Autohersteller schneller und flexibler auf technische Veränderungen reagieren, mahnt Detecon. Denn die jüngeren Zielgruppen im Alter von unter 45 Jahren erwarten die Technik-Funktionen ihres neuen Smartphones auch in ihrem neuen Auto. Das aber führt mit fehlender Anbindung aufgrund der unterschiedlichen Entwicklungszeiten von Auto- und IT-Industrie zur Frustration der Käufer. Denn allein 2013 erschienen laut Detecon sechs Updates für das Google-Betriebssystem Android und 13 Aktualisierungen des iOS von Apple. Das hat zur Folge, dass sogar jüngste Automodelle nicht mit der neuesten Technologie der Smartphones kooperieren können.

Deshalb müssten die Autohersteller künftig mit Multi-Plattform-Unterstützung arbeiten. Weil Auto und Smartphone immer stärker zusammenwachsen, sind Entwicklungspartnerschaften mit Anbietern aus der IT-Branche nötig. Gleichzeitig sollten Möglichkeiten geschaffen werden, das vernetzte Auto über individuelle Dienste emotionaler an die jeweilige Zielgruppe zu binden. Erfolgreich seien künftig jene Autohersteller, die alle im Markt verbreiteten Betriebssysteme unterstützen.

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