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Land Rover
Mit dem Defender ist Land Rover im Umfeld etwa des Jeep Wrangler unterwegs. Wir haben den Geländewagen der Briten jetzt als dieselangetriebenen 90er-Station-Wagon zur Probe gefahren.
Als dreitüriger Station Wagon im kastenförmigen Look ist der Defender knapp 3,9 Meter lang und rund zwei Meter hoch. Über 2,3 Meter Radstand sorgen noch für ordentlich Platz für vier Personen und Gepäck. Die Verarbeitung könnte besser sein. Die Anmutung ist zwar die einer in die Jahre gekommenen, von Freaks aber geschätzten Offroader-Ikone. Das Armaturenbrett immerhin ist mit halbwegs zeitgemäßen Instrumenten und Schalttafeln bestückt. An die Bedienung muss man sich allerdings doch erst gewöhnen.
Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen brummigen 2,2-Liter mit 90/122 kW/PS und kräftigeren 360 Newtonmetern bei 2000 Touren. [foto id=“503070″ size=“small“ position=“left“]Der rußgefilterte Selbstzünder treibt es bei diesem Land Rover bis Tempo 145 auf die Spitze. Es ist nicht leicht, die sechs Gänge des Schaltgetriebes zu wechseln; wie bei Lkw hilft aber manchmal kurzes Zwischengas. Für den Mixverbrauch finden sich zehn Liter zumindest im Datenblatt, die in der Praxis aber kaum erreicht werden dürften, zumal bei fast 1900 Kilo Leergewicht.
Im Gelände macht dem mit Permanentallrad, Mittendifferenzial-Sperre und Untersetzung ausgestatteten Defender kaum einer was vor; selbst in schweres Terrain kann man sich mit ihm wagen. Zudem ist er in der Lage, Lasten bis 3,5 Tonnen zu ziehen. Der Komfort beim Fahren auf der Straße tendiert aber nahezu gegen null – kein Wunder bei den Starrachsen vorn und hinten. Und wer kuppeln will, der braucht mehr Kraft in den Beinen, um die servounterstützte „Rollenfingerlenkung“ zu betätigen, ist mehr in den Armen nötig. Die Bremse, hinten einfache Scheiben, vorn innenbelüftet, muss ebenfalls kräftiger [foto id=“503071″ size=“small“ position=“right“]getreten werden, um rechtzeitig zum Stehen zu kommen.
Die Grundausstattung, zu der etwa ein weißes Dach, getönte Scheiben, Halogenscheinwerfer und 16-Zoll-Stahlräder mit 235er-Reifen gehören, ist überschaubar. Von den 270 Euro teuren Stoffsitzen übers Radio ab 710 Euro und die Klimaanlage für 1690 Euro bis hin zum 1850 Euro teuren Anti-Blockier-System mit elektronischer Traktionskontrolle ist alles aufpreispflichtig. Die verschiedenen Pakete (Leder, Winter, Bluetooth, Premium) kosten ab 580 bis 5640 Euro.[foto id=“503072″ size=“small“ position=“left“]
Die Anschaffung, hier ab rund 29 000 Euro, ist nicht billig. Dafür kommt ein Kultmobil daher, das vor mehr als 60 Jahren das erste Mal gebaut worden ist, das als eines der letzten der eher kernigen Art gilt und in Liebhaber-Kreisen wegen der robusten Technik und des guten Werterhalts hohe Anerkennung genießt. Ab über 26 500 bis fast 34 200 Euro sind elf unterschiedliche Karosserievarianten vom Hardtop über Pickup und Softtop bis hin zum Double Cab Chassis zu haben. Der Nachfolger könnte 2015 in den Startlöchern stehen.
Motor | Vierzylinder-Turbodiesel |
Hubraum | 2,2 Liter |
Leistung | 90/122 kW/PS |
Maximales Drehmoment | 360/2000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung | 15,8 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit | 145 Stundenkilometer |
Umwelt | laut Land Rover Mixverbrauch 10,0 Liter pro 100 Kilometer, 266 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer |
Preis | 28 890 Euro |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 10.03.2014 aktualisiert am 10.03.2014
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