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Mercedes-Benz
Mit dem SL ist Mercedes im Umfeld etwa der vergleichbaren BMW-, Jaguar– oder Porsche-Pendants unterwegs. Wir haben den Luxusroadster der Stuttgarter jetzt als Einstiegsmodell SL 350 gefahren.
Die aktuelle Auflage ist in sechster Generation bei uns seit Ende März am Start, lehnt sich stärker ans Design des kleineren SLK-Bruders an. Der 4,6 Meter lange Zweitürer wirkt sauber verarbeitet, mutet überaus wertig an. Ein- und Ausstieg gestalten sich nach wie vor etwas unbequem. Innen herrscht stilvolles, sportlich-nobles Ambiente vor. Das Variodach, im Testwagen als Panorama-Ausführung wahlweise dunkel oder hell schaltbar, faltet sich elektrohydraulisch ins Heck. Ins Gepäckabteil passen [foto id=“425628″ size=“small“ position=“left“]noch bemerkenswerte 364 bis 504 Liter hinein. Die Karosserie ist nach vorn etwas unübersichtlich geblieben. Die Bedienung auch über den Dreh-/Drückknopf auf dem Mitteltunnel fällt relativ leicht.
Bei dem getesteten Sechszylinder handelt es sich um einen laufruhigen 3,5-Liter mit 225/306 kW/PS und stärkeren 370 Newtonmetern. Er beschleunigt diesen SL in knapp unter sechs Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, macht ihn in der Spitze 250 Stundenkilometer schnell. Der Siebenstufen-Automat überträgt die Kraft ohne wahrnehmbare Verzögerung auf die Hinterräder. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Funktion zumindest im Datenblatt angegebenen um die sieben Liter Mixverbrauch haben wir nicht erreicht.
Schon der Basismotor schiebt diesen leer knapp unter 1700 Kilo schweren SL kultiviert-kraftvoll an. Das Fahrwerk mit adaptivem Dämpfersystem sorgt für hohen Komfort und ausreichend Dynamik. Die variabel unterstützte und übersetzte Lenkung gibt direkte Rückmeldung von der Straße. Die Bremsen sorgen für standfeste Verzögerung. Unter anderem [foto id=“425629″ size=“small“ position=“right“]Stabilitätsprogramm, Seiten-, Kopfairbags sowie im Falle eines Falles automatisch sich aufstellende Überrollbügel tragen zum hohen Standard-Insassenschutz-Niveau bei.
Im Basispaket sind etwa bereits 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 255er-Reifen, Stoff/Leder-Polster, Tempomat mit variabler Begrenzung, Klimaautomatik, Klapprahmen-Windschott, Bi-Xenon-Scheinwerfer, LED-Tagfahrlicht, -Heckleuchten, Audiosystem, Crasherkennung und Müdigkeitswarner enthalten. Die Liste der aufpreispflichtigen Sonderwünsche reicht vom über 300 Euro teuren adaptiven Scheibenwischsystem über Nackenfön, aktive Parkassistenz, Multimedia-Navigation, Fahrerassistenzpaket und Nappa-Vollleder bis zur Highend-Soundanlage für fast 5800 Euro hinauf.
Anschaffung, hier ab knapp über 93 500 Euro, und Unterhalt sind hoch. Dafür fährt ein luxuriöser Gentleman-Sportler ohne prolliges Getöse vor. Ab über 117 000 bis über 157 500 Euro sind in der Baureihe sonst noch zwei Achtzylinder-Benziner mit 320/435 im SL 500 und mit 395/537 kW/PS im SL 63 AMG zu haben.
Motor: | Sechszylinder-Benziner |
Hubraum: | 3,5 Liter |
Leistung: | 225/306 kW/PS |
Max. Drehmoment: | 370/3500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung: | 5,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit: | 250 Stundenkilometer |
Umwelt: | Testverbrauch 8,9 Liter pro 100 Kilometer, 176-159 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer bei angegebenen 7,5-6,8 Litern Mixverbrauch |
Preis: | 93 534 Euro |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 02.07.2012 aktualisiert am 02.07.2012
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