Porsche

Auto im Alltag: Porsche 911 Turbo

Mit dem 911 ist Porsche in der Sportwagen-Klasse im Umfeld der entsprechenden Audi-, BMW-, Ferrari-, Lamborghini– und Mercedes-Konkurrenz unterwegs. Wir haben den 911, den eigentlichen klassischen Porsche überhaupt, jetzt als Turbo-Coupé Probe gefahren.

Außen & Innen

Seit November ist die aktuelle Auflage am Start. Sie unterscheidet sich äußerlich nur minimal vom Vorgänger, kommt sauber verarbeitet daher, mutet wertig an. [foto id=“300523″ size=“small“ position=“right“]Ein- und Ausstieg gestalten sich nicht ganz so bequem. Der Platz vorn reicht aus. Im Fond des 2+2-Sitzers ist es allenfalls für Kinder noch bequem. Die Sicht nach hinten ist eingeschränkt. Der 105-Liter-Kofferraum vorn sollte für den Ausflug am Wochenende reichen, klappt man die Lehnen der Rücksitze um, dürften es immerhin doch noch rund 300 Liter sein. Die Schalensitze bieten sehr guten Seitenhalt. An die Bedienung gewöhnt man sich ziemlich schnell.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Sechszylinder handelt es sich um ein gleich doppelt aufgeladenes Boxeraggregat mit 500 PS, das es bei diesem Elfer mit über 310 Stundenkilometern auf die Spitze treibt. Der elastisch hoch bis 7000 Touren drehende 3,8-Liter-Direkteinspritzer lässt das Coupé in deutlich unter vier Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 sprinten. Die in Verbindung mit dem sanft und blitzschnell die sieben Gänge wechselnden Doppelkupplungsgetriebe angegebenen rund elfeinhalb Liter Mixverbrauch haben wir leider nicht erreicht. Sonst [foto id=“300524″ size=“small“ position=“left“]überträgt ein Sechsgang-Handschalter die Kraft auf alle vier Räder.

Dynamik & Sicherheit

Souverän stürmt der Turbo voran. Die schon früh über ein breites Band verfügbaren 650 Newtonmeter Drehmoment sind so schon eindrucksvoll genug, lassen sich kurzzeitig dank Overboost sogar noch auf 700 erhöhen. Das Fahrwerk verfügt über aktive Dämpferregelung sowie Normal- und Sportmodus. Moderne Paddel zum manuellen Eingriff in die Automatik ersetzen die nervigen Wipptasten am Lenkrad. Hinterachsquersperre und variable Verteilung des Antriebs durch gezielte Bremseingriffe am kurveninneren Rad helfen bei schnellen Richtungswechseln, indem sie die Präzision der Direktlenkung mit der Fahrstabilität noch weiter erhöhen. Unter anderem Stabilitätsprogramm sowie Seiten-/Kopfairbags gehören zum Standard-Insassenschutz.

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Video: Porsche 911 Turbo

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Serie & Extras

Eine ordentliche Grundausstattung von der Klimaautomatik über CD/MP3-Radio und Navigationsmodul bis hin zu den 19 Zöllern mit 235/305er-Breitreifen kann man in dieser Kategorie ruhig erwarten. Die Sonderwünsche reichen [foto id=“300525″ size=“small“ position=“right“]bis zur Keramikbremse hinauf, die so teuer wie ein Gebraucht- oder ein neuer Kleinwagen ist.

Preis & Leistung

Anschaffung, in diesem Fall ab über 152 500 Euro, und Unterhalt kosten viel Geld, sehr viel Geld. Dafür fährt ein kompakter effizienterer Supersportler mit nun zumindest schon etwas geringerem Spritkonsum vor. In der 911-Baureihe stehen mittlerweile gleich 17 (!) Varianten vom 345-PS-Carrera ab fast 85 000 Euro bis hin ab Herbst zum 620-PS-GT2-RS ab fast 235 600 Euro zur Wahl. Den Turbo gibt es auch als Cabrio. Und beide inzwischen ebenfalls schon in den stärkeren S-Varianten


Datenblatt: Porsche 911 Turbo
   
Motor: Sechszylinder-Biturbobenziner
Hubraum: 3,8 Liter
Leistung: 368 kW/500 PS
Maximales Drehmoment: 650/1950-5000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute
Beschleunigung: je nach Getriebe 3,7/3,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100
Höchstgeschwindigkeit: 312 Stundenkilometer
Umwelt: Testverbrauch 15,8 Liter pro 100 Kilometer, 272/268 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer (bei angegebenen 11,6/11,4 Litern Mixverbrauch)
Preis: 148 727/152 642 Euro (Schaltgetriebe/Doppelkupplunsgetriebe).

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