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Seat
Marburg – Mit dem Mii ist Seat im Umfeld der baugleichen Konzern-Schwestermodelle VW Up und Skoda Citigo sowie von Citroën C1, Fiat 500, Hyundai i10, Kia Picanto, Peugeot 107 und Toyota Aygo unterwegs. Wir haben den Kleinwagen der spanischen Volkswagen-Tochter jetzt als stärkeren Ecomotive-Benziner und Style-Fünftürer Probe gefahren.
Seit Mitte Mai ist der nicht einmal 3,6 Meter kleine Arosa-Nachfolger, dessen Name sich vom englischen „me“ oder „my“ (für „ich“, „mein“) ableitet, bei uns auf dem Markt. Er kommt von seinem Äußeren her durchaus modern daher, wirkt größtenteils solide verarbeitet, mutet für seine Klasse standesgemäß an. Sonst übliche geschäumte Kunststoffe fehlen innen. Platz ist vorn ordentlich vorhanden. Man sitzt etwas weich. Im Fond geht es enger zu. Ins weitgehend unverkleidete Gepäckabteil passen zunächst nur 251, dank geteilt umklappbarer Rücksitzbank und -lehne in diesem Fall dann doch 951 Liter hinein. Die Sicht nach hinten ist eingeschränkt. Im Cockpit, aufs Wesentlichste konzentriert, fällt die Bedienung leicht. Schade, dass das Lenkrad bloß höhenverstellbar ist.
Bei dem getesteten Dreizylinder handelt es sich um einen kompakten 1,0-Liter mit 55/75 kW/PS und 95 Newtonmetern, der bei höherem Tempo etwas lautstärker auf sich aufmerksam macht. In der Spitze schafft der kleine Viersitzer knapp über 170 Stundenkilometer. Ein Fünfgang-Schaltgetriebe überträgt die Kraft auf die Vorderräder. Die beim Ecomotive automatisch erhältliche Stopp/Start-Funktion hilft, Sprit zu sparen. Die in Verbindung damit im Datenblatt so angegebenen knapp über vier Liter Mixverbrauch haben wir dennoch nicht erreicht.
Das 940-Kilo-Leichtgewicht federt recht komfortabel, wartet mit Fahrleistungen auf, die für den Stadtverkehr ausreichend sind. Man muss freilich schon öfter schalten, um auf Touren zu kommen. Die hier elektromechanische Servolenkung könnte noch direktere Rückmeldung geben. Die Bremsen arbeiten einwandfrei. Sinnvoll scheint die als Option 225 Euro teure Notbremsfunktion, die bis Tempo 30 aktiv ist. Unter anderem Stabilitätsprogramm, Seitenairbags und Kindersitz-Halterungen tragen zum Standard-Insassenschutz bei.
Drei Ausstattungen gibt es samt Basismodell. Style ist die höchste davon. Zu ihr gehören 14-Zöller mit 175er-Reifen sowie beim Ecomotive ein tiefer gelegtes Fahrwerk. Die Klimaanlage kostet 540 Euro extra, das Soundpaket mit CD/MP3-Radio 400 Euro. Die Liste aufpreispflichtiger Sonderwünsche reicht vom herausnehmbaren Infotainmentsystem mit Navigation, Freisprecheinrichtung, Bordcomputer und Eco-Trainer für 350 Euro über das Comfort-Drive-Paket etwa mit Tempomat und Einparkhilfe hinten für 600 Euro bis zum Sportpaket für 800 Euro.
Die Anschaffung ab 11.000 Euro ist sicher kein Schnäppchen. Dafür fährt ein gefälliger, zudem agil-wendiger Stadtflitzer vor, der als Fünftürer gegenüber dem Dreitürer sogar noch etwas mehr Nutzwert bietet. Der kleinere Benziner leistet 44/60 kW/PS. Die Einstiegspreise beginnen in dieser Baureihe bei rund 9.000 Euro, gehen bis 11.275 Euro hinauf.
Motor | Dreizylinder-Benziner |
Hubraum | 1,0 Liter |
Leistung | 55/75 kW/PS |
Maximales Drehmoment | 95/3000-4300 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung | 13,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit | 172 Stundenkilometer |
Umwelt | Testverbrauch 5,4 Liter pro 100 Kilometer, 98 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,2 Litern Mixverbrauch |
Preis | 10 975 Euro |
geschrieben von Günther Koch veröffentlicht am 22.01.2013 aktualisiert am 22.01.2013
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