Auto-Liebe setzt schnell Rost an

Viele Menschen geben ihren Autos Namen. Manche streicheln ihren Freund aus Blech sogar jeden Tag ganz zärtlich vor dem Einsteigen. Doch wie sieht es mit der Treue der Deutschen gegenüber dem Auto wirklich aus? Hält diese Liebe auch ein Leben lang, also bis dass der Schrottplatz sie scheidet? Von wegen: Lediglich 18 Prozent der deutschen Autofahrer bleiben ihrem Vehikel länger als sechs Jahre treu. Laut einer AutoScout24-Umfrage behalten 50 Prozent der Autokäufer das Fahrzeug vier bis sechs Jahre, bevor ein neues angeschafft wird. 28 Prozent der Autofahrer geben ihr Fahrzeug schon nach zwei bis drei Jahren wieder ab. Noch mehr Abwechslung wollen jedoch nur fünf Prozent und verkaufen ihr Gefährt sogar nach einem Jahr wieder.

Junge Fahrer tauschen früh

„Auffallend ist, dass gerade jüngere Autofahrer sich vergleichsweise früh wieder ein anderes Fahrzeug kaufen“, sagt Marion Modes, Pressesprecherin von AutoScout24. Das liege zum einen daran, dass gerade junge Leute mangels Finanzen zunächst eher ältere gebrauchte Autos kaufen, die dann bei anfallenden großen Reparaturen wieder abgegeben werden. Zum anderen seien gerade die Fahranfänger noch auf der Suche nach dem passenden Modell. Vor allem die Männer halten es laut der Umfrage nicht so sehr mit der Treue. Denn immerhin 49 Prozent der Autofahrer geben an, schon häufiger als fünf Mal ein Fahrzeug gekauft zu haben. Bei den Frauen sind es nur 21 Prozent.

Gründe für Autokauf

Und was ist der häufigste Grund für einen Neukauf? 35 Prozent der Befragten nennen einen Defekt am alten Fahrzeug beziehungsweise einen Unfall als Auslöser für den Neukauf. 23 Prozent haben sich auf die Suche nach einem anderen Auto gemacht, weil sie fürchteten, dass größere, kostspielige Reparaturen bei ihrem alten Fahrzeug in der nächsten Zeit auf sie zukommen könnten. Für 16 Prozent ist der Familienzuwachs der Grund für den Kauf eines neuen bzw. größeren Autos.