Auto Union Silberpfeile wieder in Monte Carlo am Start

Am 1. und 2. Mai werden die Auto Union Rennwagen aus den 1930er-Jahren beim Grand Prix de Monaco Historique erstmals seit 1937 wieder durch die engen Straßen des Fürstentums donnern. Gelenkt werden sie von den ehemaligen Formel-1-Piloten Jacky Ickx und Hans-Joachim Stuck.

Für Stuck bedeutet dieser Auftritt viel: „Es ist für mich ein sehr emotionaler Moment, im Auto meines Vaters in Monte Carlo fahren zu dürfen. Wenn ich an den Klang des 16-Zylinders zwischen den Häusern dort denke, fröstelt es mich schon jetzt.“ Es war Hans Stuck, der die ersten großen Erfolge für die neu gegründete Auto Union Rennsportabteilung 1934 einfuhr. Im von Ferdinand Porsche entwickelten 16-Zylinder-Mittelmotor-Rennwagen erzielte der „Bergkönig“ nicht nur bereits zum Auftakt einige Weltrekorde auf der Berliner Avus. Er gewann die meisten Rennen der Saison und wurde „inoffizieller Europameister“. Erst im Jahr darauf wurde diese Meisterschaft offiziell ausgetragen. 1936 und 1937 wurde der Grand Prix von Monaco durchgeführt; für die Auto Union nur bedingt eine Erfolgsgeschichte. Ein Sieg sollte nie gelingen. Hans Stuck fuhr die besten Platzierungen heraus. Jeweils im Auto Union Typ C wurde er 1936 Dritter, 1937 Vierter.

Stucks Sohn Hans-Joachim war fünf Jahre in der Formel 1 unterwegs und brachte es auf zwei Podiumsplätze. Ende der 80er- und Anfang der 90er-Jahre fuhr er sehr erfolgreich für Audi Sportwagen und DTM. Jetzt soll er dieses Ungetüm von Rennwagen mit seinen 16 Zylindern und 520 PS anwerfen. Der Typ-C-Originalnachbau von Audi Tradition bringt es zwar nicht mehr auf die unbeschreiblichen 340 km/h Höchstgeschwindigkeit von 1936, doch der Faszination tut das keinen Abbruch.

Der von Jacky Ickx gefahrene Auto Union Typ D Doppelkompressor beschreibt die letzte Entwicklungsstufe der Auto Union Rennabteilung. Nach einer Reglementänderung ab der Saison 1938 mit einer Beschränkung auf drei Liter Hubraum sollte dieses Auto 1939 wieder bei 485 PS angelangt sein. Die zwölf Zylinder trieben den Silberpfeil wieder auf 330 km/h. Es wird kaum einen erfahreneren Piloten in der internationalen Motorsportszene geben als Jacky Ickx, der allein zwölf Jahre Formel 1 fuhr, zweimal Vize-Weltmeister wurde und als „Mr. Mans“ gilt. Sechsmal gewann der Belgier die 24 Stunden von Le Mans. Bis Tom Kristensen im Audi R8 und R10 seinen siebten Sieg feierte, galt das als ewiger Rekord.

Der Automobile Club de Monaco lädt bereits zum siebten Mal zum sportlichen Wettkampf historischer Rennautos nach Monte Carlo. Dieses Jahr messen sich auf der aktuellen Formel-1-Strecke in acht Klassen Formel 1-Boliden von 1947 bis 1978 wie Formel 3-Wagen bis 1984 unter Wettkampfbedingungen. Die Auto Union Rennwagen sind in zwei Sonderläufen vereint, die für einige Runden jeweils am Samstag (1. Mai) und Sonntag (2. Mai) gestartet werden.

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