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Autobatterien haben im Winter Schwerstarbeit zu leisten. Was nicht verwundert, sind die elektrochemischen Reaktionen, die in den sechs Batteriezellen ablaufen, doch in starkem Maß temperaturabhängig. Und so mancher ohnehin schon schwächelnde Stromspeicher hisst beim Starten nach eiskalter Nacht die weiße Fahne. Dann wird Ersatz fällig. Doch beim Batteriekauf heißt es: Augen auf, denn Batterie ist nicht gleich Batterie.
Zunächst gilt es, in Erfahrung zu bringen, welche Kapazität die neue Batterie haben soll. Diese Größe wird in Amperestunden (Ah) angegeben und bezeichnet, wie viel Strom das Bauteil speichern kann. Genauer gesagt gibt sie an, welche Menge an Strom bei 27 Grad Celsius über 20 Stunden hinweg bis zu einer Spannung von 1,75 Volt pro Batteriezelle entnommen werden kann. Ein Blick ins Handbuch des Autos oder auf die alte Batterie genügt im Normalfall. Soll es eine größere Kapazität sein als bei der alten Batterie, dann sollte man beim Vertragshändler oder beim Batteriefachhandel nachfragen. Denn die maximale Kapazität hängt von der Leistungsfähigkeit des Generators, sprich der Lichtmaschine ab. Die richtige Nennspannung von 12 Volt ist selbstredend einzuhalten. Dass eine Pkw-Elektrik bei einer 24-Volt Lkw-Batterie unweigerlich Schaden nimmt, liegt auf der Hand.
Nicht nur, aber gerade für Dieselfahrzeuge sind die Größen Startstrom (CA für englisch „cranking amps“) und Kaltstartstrom (CCA für englisch „cold cranking amps“), überaus wichtig. Die Selbstzünder verfügen über sehr leistungsstarke Anlasser, die dementsprechend große Startströme benötigen. Schließlich muss ein Starter bei einem Diesel gegen eine sehr hohe Motorverdichtung arbeiten und eine große Einspritzpumpe bewegen. Hinter der Größe „Startstrom“ verbirgt sich die maximale Stromstärke in Ampere, die eine Batterie bei null Grad Celsius für 30 Sekunden liefern kann. Dabei muss jede der sechs Batteriezellen mindestens 1,2 Volt Spannung liefern. Beim „Kaltstartstrom“ wird eine Temperatur von minus 18 Grad zugrunde gelegt, wobei jede der Zellen mindestens 1,5 Volt liefern muss. Der Kaltstartstrom liegt bei Pkw-Batterien zwischen rund 150 und 800 Ampere.
Und auch die Größe der Batterie ist von Bedeutung. Denn die leistungsstärkste Batterie bringt dem Auto herzlich wenig, wenn sie zu groß für das Batteriefach ist. Von unfachmännischen Säge- und Bastelarbeiten sollte man hier absehen und die Einbaumaße besser vor dem Kauf ermitteln.
Zudem stellt sich die Frage, auf welchen Hersteller der Käufer zurückgreifen soll. Häufig zeichnen sich Markenbatterien durch eine höhere Lebenserwartung aus als No-Name- Produkte. Jedoch wird für namhafte Fabrikate meist ein höherer Preis fällig. Laut der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) halten Autobatterien in der Regel vier bis sechs Jahre.
Ist die passende Batterie gefunden, bespricht man mit dem Händler die Modalitäten. Denn der Handel ist verpflichtet, Altbatterien zurückzunehmen. Hat man den ausgedienten Stromspeicher dabei, kann man eins zu eins tauschen, ansonsten wird ein Pfand fällig, das bei Abgabe des Altteils wieder ausgelöst wird.
Der Händler füllt die Batterie mit Säure und versiegelt den Akku, der dann nach einer gewissen Standzeit einsatzfähig ist. Trotzdem sollte vor dem Einbau noch einmal behutsam etwas Ladung auf den Stromspeicher gegeben werden. Dabei sollte der Ladestrom idealerweise einem Amperewert von einem Zehntel der Nennkapazität der Batterie entsprechen. Danach steht dem Einbau des neuen Bauteils nichts mehr im Wege.
geschrieben von auto.de/(tm/mid) veröffentlicht am 03.01.2011 aktualisiert am 03.01.2011
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