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Rund 60 Prozent aller tödlichen Autounfälle ereignen sich auf Landstraßen.
Viele Autofahrer unterschätzen die Risiken und fahren mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit.
Die Experten des Europäischen Verkehrssicherheitsrats (ETSC) und die Unfallforscher der Deutschen Versicherer (GDV) fordern daher jetzt verstärkte Geschwindigkeitskontrollen, differenzierte Tempolimits je nach Ausbaugrad der Landstraße sowie zusätzliche Leitplanken bei baumgesäumten Straßen. Denn jedes dritte Unfallopfer auf Landstraßen stirbt beim Aufprall auf einen Baum.
Insgesamt werden Autobahnen von den Verkehrsteilnehmern immer noch als gefährlicher eingeschätzt als Landstraßen, obwohl dort nicht einmal ein Fünftel der tödlichen Unfälle geschieht. Zwar liegt Deutschland laut ETSC bei den Opferzahlen im Straßenverkehr im EU-Vergleich auf einem guten sechsten Platz hinter Vorreitern wie den Niederlanden und Schweden. Unter den einzelnen Bundesländern unterscheiden sich die Zahlen allerdings stark und in Ländern wie Mecklenburg-Vorpommern besteht besonderer Nachholbedarf.
Mit verstärkten Kontrollen an Unfallschwerpunkten soll künftig das jeweilige Tempolimit durchgesetzt werden, fordern die Unfallforscher. Viele Experten sind zudem dafür, die Geschwindigkeitsregelung dem Ausbaugrad der Straße anzupassen. So sei es sinnvoll, die Höchstgeschwindigkeit bei Straßen mit zwei Fahrbahnen ohne feste Trennung in der Mitte zu senken. Stark befahrene Straßen sollen möglichst zu so genannten 2 + 1 Straßen mit vorübergehender Überholspur ausgebaut werden. Unfallschwerpunkte wie Kreuzungen könnten durch separate Ampelphasen für Linksabbieger, Kreisverkehre oder das Aufstellen von Starenkästen entschärft werden, heißt es. An Fahrbahnrändern sollen Leitplanken für mehr Sicherheit sorgen.
Außerdem tut, insbesondere bei jüngeren Fahrern und Motorradfahrern, Aufklärung über die Risiken auf Landstraßen not. Die Experten hoffen nun, dass die Politik die Vorschläge in der Zukunft aufnehmen wird.
mid/lex
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geschrieben von veröffentlicht am 01.03.2007 aktualisiert am 01.03.2007
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