Autofarbe einfach ändern – mit Folie

Zunehmend entdecken auch Privatleute die Vorteile des Folierens: Beispielsweise, wenn der vierrädrige Liebling bei Lieferung nicht mehr den damaligen Wunschvorstellungen entspricht, sorgt Folie schnell für ein geändertes Erscheinungsbild. Denn sie ist in praktisch allen Farbnuancen sowie als glänzender und matter Auftrag lieferbar. Im Vergleich zu einer Lackierung kostet das Folieren etwa deutlich weniger. Für Kleinwagen beginnt das Folieren des kompletten Fahrzeugs ab 1 150 Euro, für eine Mittelklasse-Limousine ab 1 450 Euro. Auch Teillackierungen vom beliebten Rallye-Streifen bis zum individuellen Kreativ-Design oder Beschriftungen sind möglich.

Ein weiterer Vorteil dieses Lackersatzes bei Neuwagen ist der Schutz für den Originallack, der damit wesentlich weniger unter den Umwelteinflüssen leiden muss. Damit sinkt der Wertverlust und macht einen Teil des Aufwands wieder wett. Sollte der Wagen später verkauft werden, lässt sich die haltbare Folie ohne Rückstände oder Schäden wieder abziehen.

„Elfenbein“ heißt die Farbe, in der bis vor kurzem alle Taxis in Deutschland herumfahren mussten. Für Privatkunden war dieser Farbton immer schon uninteressant. Daher nutzenTaxifahrer hier die Vorteile des Folierens: War beim Kauf das Wunschfahrzeug nicht in der vorgeschriebenen Farbe erhältlich, sorgte die Folie für Zulassung. Oder: Das Fahrzeug in einer gut verkäuflichen Farbe wurde mit einer speziellen Folie in dem Taxi-Ton beklebt. Diesen Vorteil machen sich auch Behörden zunutze, beispielsweise die Polizei.

Längst haben auch Autohändler entdeckt, dass sie Fahrzeuge in Farbtönen, die nicht mehr gefragt sind, mit Folie zu attraktiven Hinguckern machen können. Die Technik spricht vielfach auch Flottenbetreiber an. Die wollen ihren Fuhrpark oft mit einheitlicher, auffälliger Gestaltung unterwegs wissen. Wären die Fahrzeuge lackiert, hätte das für den Wiederverkauf gravierende Nachteile, denn sie müssten umgespritzt werden.

Trotz der Ersparnis gegenüber dem Lackieren ist der Aufwand hoch. Nur Spezialisten gelingt das Auftragen der Klebefolie wirklich gut. Diese reinigen zunächst den vorhandenen Lack gründlich und bringen die selbstklebende Folie auf die trockene, fett- und wachsfreie Fläche auf, ohne Luftblasen. Meist benötigen die Folien ein bis zwei Tage zur vollständigen Trocknung. Von der Anlieferung bis zur Abholung beim Bekleber können fünf Arbeitstage vergehen. Nur eines lässt sich mit der Folie nicht erreichen: bestehende Karosserieschäden zu überdecken.

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