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Autofinanzierung
Ein bekanntes Problem, das viele Fahrzeughalter treffen kann: Das Auto hat einen Totalschaden oder es sind so große Reparaturmaßnahmen notwendig, dass ein Neues angeschafft werden muss. In diesem Fall bieten sich diverse Finanzierungmodelle an, die dem Verbraucher helfen, dieses Problem zu lösen. Doch obwohl die niedrigen Raten oftmals verlockend wirken, ist es empfehlenswert, potentielle Käufer über die einzelnen Eigenschaften der Kreditformen zu informieren. Wichtig ist, dass nicht zwingend der niedrigste Zins mit den günstigsten Raten auch die beste Alternative darstellt. Im Gegenteil, es muss immer berücksichtigt werden, dass eine lange Laufzeit auch eine längerfristige Schuld bei dem Kreditinstitut beinhaltet.
Laut Autobild.de gibt es mehrere Möglichkeiten, das Fahrzeug zu finanzieren, den Barkauf, das Leasing, der Ratenkredit und die Ballonfinanzierung. Welche die richtige Finanzierung ist, muss der Verbraucher gemeinsam mit dem Kreditinstitut herausfinden. Grundsätzlich haben alle Varianten Vor- und Nachteile.
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Kalkulationen zufolge ist das Privatleasing, abgesehen von der Barzahlung, die günstigste Möglichkeit der Finanzierung. Bei dem Kauf eines Autos für 22.700 Euro und einer monatlichen Rate von 340 Euro wäre das Auto in 36 Raten abbezahlt. Bei einem effektiven Zinssatz von 4,33 Prozent läge der Preis insgesamt bei 24.492 Euro. Ein Vorteil ist dabei, dass sich die Raten von der Steuer absetzen lassen. Im Grunde wird das Auto über die Leasingdauer gemietet und nicht gekauft. Unternehmern kommt darüber hinaus zu Gute, dass sie die Raten als Betriebsausgaben verbuchen können.
Gerade beim Leasing gibt es aber eine Menge zu berücksichtigen. Besonders das Restwertleasing ist mit Vorsicht zu genießen, denn es kann vorkommen, dass Banken oder Händler den Restwert überhöht ansetzen, um so an eine Nachzahlung zum Vertragsende zu gelangen. Davor warnt auch Tobias Goldkamp, Fachanwalt für Verkehrsrecht. Darüber hinaus kann es vorkommen, dass bei der Abgabe des Wagens Mängel deklariert werden, aufgrund dessen der Verbraucher erneut zur Kasse gebeten wird.
Dementsprechend hat diese Variante einige Vorteile aber ebenso eine Reihe an Nachteilen, die zu berücksichtigen sind.
Diese Finanzierungsform bietet die beste Kostenkontrolle. Spezielle Autobanken oder auch normale Kreditinstitute stellen den Betrag zur Verfügung, der dann durch eine monatliche Tilgung abbezahlt wird. Dabei richtet sich der Tilgungssatz nach der Laufzeit des Vertrags sowie der Höhe der Anzahlung. Darüber hinaus müssen Zinsen sowie Bereitstellungsprovisionen vom Verbraucher gestemmt werden.
Auch hier ist es sinnvoll, eine Vergleichsrechnung durchzuführen. Der Neuwagen hat wieder einen Wert von 22.700 Euro und es sind erneut 36 Raten zu zahlen. Die monatlichen Zahlungen belaufen sich diesmal auf 708 Euro. Dadurch kommt der Verbraucher auf einem Gesamtpreis von 25.500 Euro. Zwar sind die Raten erheblich höher, als bei einem Leasingfahrzeug, aber dafür kann der Fahrzeughalter den Wagen nach Ablauf der Finanzierung behalten. Daher ist es besonders für diejenigen von Interesse einen Ratenkredit zu wählen, die bereits im Voraus wissen, dass sie den Wagen behalten möchten.
Diese Methode wird häufig als Drei-Wege-Finanzierung bezeichnet und sieht eine Finanzierung mit einem festen Zinssatz und niedrigen Raten vor. Allerdings muss der Kreditnehmer am Ende mit einer hohen Schlussrate rechnen, die mit einer Zahlung zu tilgen ist. Fällt die Wahl auf diese Kreditform, muss das unbedingt berücksichtigt werden, andernfalls ist eine Anschlussfinanzierung von Nöten, denn die Rate berechnet sich aus dem Restwert des Autos, der in der Regel sehr hoch ausfällt.
Um dies zu verdeutlichen, dient wieder eine Rechnung. Der Preis des Wagens beträgt erneut 22.700 Euro. Insgesamt sind diesmal 35 Raten à 418 Euro zu zahlen. Der Restwert des Autos beläuft sich nach Beendigung der Finanzierung auf 12.258 Euro. Die hohe Abschlussrate liegt bei 11.577 Euro. Hier wird der Haken des Ballonkredits deutlich, denn im Vergleich zu den normalen, niedrigen Raten von 418 Euro monatlich, ist die Zielrate enorm hoch. Falls der Fahrzeughalter eine Anschlussfinanzierung wünscht, so muss er sich darüber im Klaren sein, dass die Konditionen deutlich schlechter ausfallen als bei dem vorherigen Kreditangebot. Das heißt, dass der effektive Zinssatz und somit auch die Gesamtkosten weiter steigen.
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Problematisch kann es hingegen bei privaten Kreditnehmern werden. Aufgrund von Krankheit oder Arbeitslosigkeit passiert es schnell, dass der Fahrzeughalter in Zahlungsverzug kommt und so in Bedrängnis gerät. Um dem vorzubeugen, sollte eine Restschuldversicherung abgeschlossen werden.
Es ist jedoch zwingend notwendig, alle Möglichkeiten einer gewissenhaften Kalkulation zu unterziehen, um die für sich geeignetste Alternative zu wählen. Dabei bietet es sich außerdem an, verschiedene Angebote zu vergleichen, um einen besseren Überblick über Zinsniveau, Höhe der Raten und den weiteren Konditionen zu erhalten.
geschrieben von veröffentlicht am 14.01.2015 aktualisiert am 14.01.2015
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