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Im Alltag emittieren Dienstwagen in Deutschland fast 40 Gramm CO2 pro Kilometer mehr als vom Hersteller angegeben. Das entspricht bei Dieselmotoren einem Zusatzverbrauch von rund 1,4 Litern oder etwa 25 Prozent. Im Rahmen der erstmals durchgeführten Zertifizierung einer großen Flotte durch den TÜV Rheinland ergibt sich für die rund 33.000 Fahrzeuge der Deutschen Telekom ein Praxisverbrauch von 7,1 Litern Diesel (187,5 g/km). Der Normwert der Flotte beträgt aber lediglich 5,7 Liter.
Die DeTeFleet Service, der Fuhrparkdienstleister der Telekom, hat seine Flotte vom TÜV Rheinland mit dem sogenannte BlueFleet-Siegel zertifizieren lassen. Damit bewerten die Prüfer Dienstwagenflotten, die auf die Reduktion von CO2-Emissionen ausgelegt sind und die ihre Fahrer im sparsamen Umgang mit Treibstoff schulen. Dabei werden die Besonderheiten des Einsatzzwecks eines Fahrzeugs einbezogen. So sind für die überwiegende Zahl der Nutzer in der Flotte der Telekom Dieselmodelle die erste Wahl. Lediglich knapp 1.000 Modellen mit Otto- oder Erdgasmotor stehen etwa 32.000 Dieselfahrzeugen gegenüber. Hybridmodelle spielen keine Rolle, weil ihr Einsatz im Langstreckenverkehr – durchschnittlich werden 40.000 Kilometer im Jahr zurückgelegt – keine Einsparungen beim Verbrauch ergab.
Gute Resultate konnten die Flottenbetreiber mit der Schulung der Fahrer in Spritspartrainings erzielen. Im Schnitt fuhren die Absolventen eines solchen Kurses anschließend rund zehn Prozent sparsamer. Ein Ergebnis, dass sich positiv auf den CO2-Ausstoß der Flotte auswirkt, aber bei jährlichen Gesamttreibstoffkosten zwischen 70 und 80 Millionen Euro das Budget von DeTeFleet Services entlastet.
Das Unternehmen hat im Rahmen der Zertifizierung durch den TÜV seine Fuhrparkregeln für die Nutzer verschärft. So gilt inzwischen ein CO2-Ausstoß von 190 Gramm als absolute Obergrenze für ein Fahrzeug. Diese Grenze soll bis 2015 schrittweise gesenkt werden. Im Durchschnitt sollen die Fahrzeuge dann lediglich 110 Gramm emittieren. TÜV und Betreiber sehen darin keine besondere Hürde für die Industrie, weil inzwischen auch in der Mittelklasse viele Modelle bereits in diese Bereiche kommen. Für Oberklassemodelle wird es allerdings eng im Fuhrpark. Statt S-Klassen von Mercedes und 7er BMW werden vermehrt E-Klassen und 5er bestellt und diese dann auch mit kleinen Dieselmotoren.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 02.12.2010 aktualisiert am 02.12.2010
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