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Das Autojahr 2011 war turbulent. Absatzkrise, Katastrophe in Japan, VW will mit dem Up! die Mobilität neu erfunden haben. Nicht zu vergessen die Farce um die Einführung des Bio-Kraftstoffs E10. Doch was hat Sie, die auto.de-Leser 2011 am meisten bewegt? Die beliebtesten Artikel haben wir in den „auto.de most wanted“ für Sie noch einmal zusammengefasst.
Im Januar waren die auto.de-Leser ganz heiß auf den Fahrbericht des Dacia Duster. Das SUV für kühle Rechner aus Rumänien macht mit seiner markant-wuchtigen Optik einen auf Geländegänger, der den unbändigen Freiheitsdrang eines jeden Betrachters über Stock und Stein weckt. Da er in der Praxis genauso wie seine Artgenossen jedoch eher durch asphaltierte Straßenschluchten als querfeldein fährt, gibt es Allradantrieb nur als Option. Der Preis bleibt dadurch jedoch auch vergleichsweise niedrig.
Im darauf folgenden Februar buhlte der VW Passat Variant erfolgreich um die Gunst der Leser. Gleich zwei Fahrberichte für den Wolfsburger Dauerbrenner schafften es in die meist gelesenen Artikel des Jahres 2011. [foto id=“396565″ size=“small“ position=“left“]Einigkeit herrschte dabei über die Qualitäten des Wolfsburgers sowie über seine Emotionslosigkeit. Deswegen muss der Passat jedoch kein schlechter Lebensabschnittsgefährte sein. Zu viel Aufregung kann schließlich auch einer Beziehung schaden. Wer es als Autofahrer ebenfalls lieber langweilig als hektisch mag, wählt gerne die VW Passat Limousine. Überraschungen erlebt man mit dem Mittelklässler aus Wolfsburg jedenfalls keine. Das macht Alltagstests in etwa so spannend wie eine Shopping-Tour durch die Wolfsburger Innenstadt. Jedoch muss man sich beim Jammern über den Passat schon auf ein sehr hohes Niveau begeben.
Der März 2011 stand dann ganz im Zeichen der umstrittenen E10 Einführung. Während die Regierung trotz massivem Widerstand aus der Bevölkerung den Verkauf des vermeintlichen Bio-Kraftstoffs E10 durchdrückte wurde bekannt, dass selbst die Polizei dem Gemisch aus Benzin und Alkohol[foto id=“396566″ size=“small“ position=“right“] nicht vertraut. So durften in Schleswig-Holstein aus Angst vor Motorschäden Polizisten ihre Dienstwagen nicht mit E10 betanken. E10 schien also schädlicher zu sein, als die Polizei erlaubt. Besonders in die Kritik gerieten die Mineralölkonzerne da viele die Verunsicherung bezüglich E10 schamlos ausnutzen und trieben die Preise für E10 sowie die herkömmlichen Sorten Super und Super-Plus künstlich in die Höhe. Daher rief auto.de wiederholt zum tankfreien Samstag auf um die Öl-Multis durch gezielten Boykott zum Einlenken zu bringen. Nach wenigen Wochen zeigte die Aktion Wirkung. Die Preise sanken und die Automobilkonzerne erklären die Liste der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) zur E10-Verträglichkeit für verbindlich. Bei etwaigen Schäden liegt die Beweispflicht jedoch beim Fahrzeughalter. Auch auto.de klärt auf, welche Fahrzeuge den Bio-Sprit E10 vertragen und welche nicht.
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Ebenfalls im März urteilte der Bundesgerichtshof über einige neue Regelungen zum Rücktritt vom Kaufvertrag. Unter anderem wurde festgesetzt, dass die genaue Fehlerursache nicht entscheidend dafür ist, ob ein Autokäufer nach misslungener Nachbesserung durch den Händler vom Kauf zurücktreten darf. Jedoch übertrug der BGH die Beweislast für das Fehlschlagen einer Nachbesserung dem Käufer.
Im April 2011 weckte besonders ein Urteil des Oberlandesgerichts Bamberg das Interesse der Leser. Demnach darf bei einer Existenzgefährdung kein Fahrverbot verhängt werden. Ein Schreiben des Arbeitgebers mit einer Kündigungsandrohung kann ausreichen, um dem Betroffenen ein drohendes Fahrverbot zu ersparen.
Kurios ging es im Juni zu. Denn der Polizei in Hamburg ging ein 71-jähriger Rentner mit trickreich frisiertem Motorroller ins Netz. Aufgefallen war der rasende Rentner, „weil er einen neben ihm fahrenden Pkw mit Leichtigkeit abgehängte“, wie der Polizeibericht vermerkt.
Wer kennt das nicht: Auf dem Weg zum Geschäfts- oder Arzttermin kommt [foto id=“396568″ size=“small“ position=“right“]man nicht so schnell voran wie geplant und muss sich auf den letzten Kilometern mächtig beeilen. Um dann nicht ungewollt Punkte auf dem persönlichen Konto in Flensburg zu sammeln, gibt es für fast alle aktuellen Navigationssysteme und -Software zusätzliche Dienste, die den Fahrer mit Informationen zu festen und mobilen Blitzern versorgen und im Vorfeld davor warnen. Vielen unbekannt war bis zum Juli 2011 jedoch die Tatsache, dass derartige Blitzerwarner in Deutschland verboten sind und daher hoher Geldstrafen drohen. In der Schweiz droht gar eine Freiheitsstrafe.
Ebenfalls teuer werden kann ein Schäferstündchen im Auto. Wie die Wohnung gehört[foto id=“396569″ size=“small“ position=“left“] das Auto schließlich zu den persönlichsten Besitztümern eines Menschen. Warum also nicht gleich auch dort intime Stunden verbringen? Für besonderen Nervenkitzel sorgt die bohrende Frage, ob Sex im Fahrzeug überhaupt erlaubt ist. Ja, ist es, aber mit Einschränkungen. auto.de klärte auf, ab wann man durch ein automobiles Schäferstündchen Schwierigkeiten mit dem Gesetz bekommen kann.
Zum Jahresabschluss erhitzte der alljährliche Pirelli Kalender das Gemüt der auto.de-Leser. Das begehrte Sammlerstück wurde Anfang Dezember exklusiv in New York der Presse und geladenen Gästen präsentiert. Als Kulisse für den Kalender wählte er die Insel Korsika mit ihren rauen Landschaften.[foto id=“396570″ size=“small“ position=“right“] Dort kreierte er swoon (englisch für Ohnmacht, Verzückung, Schwärmerei), eine Ekstase in Bildern. Für die 39. Ausgabe konnte Pirelli die Models Isabeli Fontana (Brasilien), Natasha Poly (Russland), Joan Small und Guinevere Van Seenus (Amerika), Malgosia (Polen), Edita Vilkeviciute (Litauen) und Kate Moss (Großbritannien) gewinnen. Unter den Schauspielern ließen sich Milla Jovovich (Ukraine), Margareth Madè (Italien) und Rinko Kikuchi (Japan) in Szene setzen. Käuflich zu erwerben ist das begehrte Stück jedoch nicht. Die streng limitierten Exemplare werden nur an ausgewählte Freunde des Unternehmens verschenkt.
geschrieben von auto.de/holger zehden veröffentlicht am 29.12.2011 aktualisiert am 29.12.2011
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Markus Müller
Januar 16, 2012 um 8:44 am UhrWie meinen?