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Gebrauchtwagenmarkt
Der Methusalem-Effekt geht um. Damit sind nicht die Leser des berühmten Comics „Asterix“ gemeint, sondern die Autokäufer. So waren Gebrauchtwagenkäufer in den ersten vier Monaten 2017 durchschnittlich 44,8 Jahre alt.
Zum Vergleich: 1995 lag das Alter in Deutschland noch bei 37,5 Jahre. Bei den Neuwagenkäufern beträgt mittlerweile das Durchschnittsalter sogar 52,8 Jahre. Was steckt hinter diesem Alterungs-Effekt?
Laut Autoexperte Professor Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Center Automotive Research der Universität Duisburg-Essen brauchen die Autobauer unbedingt mehr Anreize, um jüngere Menschen als Käufergruppe zurückzugewinnen. In den vergangenen 30 Jahren habe die Auto-Industrie durch kontinuierliche Verbesserung, Aufmerksamkeit erzeugt. Der Dieselantrieb sei nach wie vor das Maß der Dinge, der SUV die überwältigende Innovation, so der Fachmann. „Ansonsten gab es immer mal mehr PS, bessere Innenausstattung, netteres Design, noch mehr Karosserievarianten, bessere Sicherheitsausstattung – eben kontinuierlich Verbesserung. Damit büßt das Auto ein“, sagt Dudenhöffer.
Radikale Innovationen sehe man außer bei Tesla kaum. Das Auto bleibt laut Dudenhöffer im Großen und Ganzen das, was es immer war, nur eben ein bisschen besser. Weiterer Kritikpunkt des Experten: Der Vertrieb verläuft stets in den alten Bahnen, das Autohaus sitzt im Gewerbegebiet, und die Automessen der Welt zeigen bekannte Konzepte. Dudenhöffer: „Es sieht so aus, als würde der emotionale Kick zum Autobesitz immer stärker abhanden gehen.“
geschrieben von MID veröffentlicht am 30.05.2017 aktualisiert am 30.05.2017
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