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Große Mühe verwenden Designer und Ingenieure darauf, die Außenhaut von Kraftfahrzeugen so glatt wie nur irgend möglich zu halten, und die Spaltmaße zwischen den Bauteilen zu minimieren. Kann sein, dass sie alle auf dem Holzweg sind, denn die Natur lehrt anderes.
So ist der Haifisch auch deshalb so schnell, weil seine Haut von schmalen Kanälen durchzogen ist, die sein Gleiten durchs Wasser optimieren. „Riblets“ werden die nur ein Zehntel Millimeter feinen Kanäle genannt, die Wissenschaftler der Technischen Hochschule Aachen an der Außenhaut von Flugzeugen, Eisenbahnzügen und auch Autos einsetzen wollen. Die Fahr- und Flugzeuge würden schneller und brauchten weniger Energie für den Vortrieb, könnten also Kraftstoff sparen. Problem dabei ist, wie so feine Strukturen in die Oberfläche von Feinblech einzubringen sind, und zwar schon bei der Blechherstellung im Walzwerk.
Denn so feine Spitzen auf der Walzenoberfläche sind kaum oder nur teuer herzustellen. Die Entwickler kamen auf die Idee, hochfesten und sehr feinen Stahldraht um die Walzen zu spannen. Das ergibt tatsächlich ein nahezu perfektes Abbild der gewünschten Riblet-Form und macht das Kaltwalzen von Alu-Blech mit derart Strömungs-optimierter Oberfläche möglich.
Das und eine Reihe ähnlich grundlegender Themen werden auf dem Aachener Eurogress vom 25. bis 30. September erörtert, an dem 600 Wissenschaftler aus aller Welt teilnehmen.
geschrieben von auto.de/(kb/mid) veröffentlicht am 01.09.2011 aktualisiert am 01.09.2011
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