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Autokauf beim Kaffeklatsch
Kaffeeduft steigt dem Kunden in die Nase beim Betreten des Autohauses. Da tritt der Geruch nach Gummi und Co in den Hintergrund. Wer die neue Generation von Autosalons betritt, schnuppert Wohlfühlatmosphäre. „Gorillas and Cars“ heißt das neuste Konzept, eine Kombination aus Café-Lounge und Showroom für Automobile.
Nach dem Pilotprojekt in Frankfurt Sachsenhausen will die Marke nun expandieren. Auf Lizenz-Basis können auch bereits bestehende Autohäuser umrüsten und ihre Verkaufsräume in kleine Gourmet-Tempel verwandeln. Vor Ort kann der Kunde dann entscheiden, ob es beim Kaffeeklatsch bleibt, oder ob er zum Cappuccino oder Espresso noch ein neues Auto bestellen will. „Mit unserem Konzept wird das Autohaus zu einem Ort der Begegnung“, sagt Stefanie Göbel, Projektleiterin Gorillas and Cars. „Die Gäste kommen zu uns, um sich zu treffen, Zeitung zu lesen und einen Kaffee zu trinken.“ Das stilvolle und schöne Ambiente lade zum Verweilen ein. „Hier setzen wir an und nutzen die Gelegenheit, die Fahrzeuge in einer ungezwungenen und entspannten Atmosphäre attraktiv zu präsentieren, um dadurch mögliche Kunden anzusprechen.“
„Gorillas and Cars“ gibt dem Affen Zucker. Und es existieren noch manch andere neue Salon-Designs, die den Autokauf zum urbanen Shopping-Erlebnis machen. Versteht sich das Café-Konzept markenübergreifend, so haben einige Autohersteller eigene Boutiquen entworfen, um den Stil der jeweiligen Marke zu unterstreichen. Beispielsweise präsentiert Citroen seine Autos der Premium-Linie „DS“ in eigenen Konsumtempeln: An der eleganten Rue François 1 nahe der Avenue des Champs-Élysées in Paris schuf Citroën jüngst hinter einer denkmalgeschützten Art-déco-Fassade exklusive Ausstellungsräume für neue Modelle. Zu besichtigen sind aber auch alte Schätze wie der legendären DS von 1955. Der alte, mit Akribie und Herzblut restaurierte und mit blauen Samtsitzen ausgestatteter DS, den die Franzosen wortspielerisch auch „La Déesse“ – „Die Göttin“ – nannten, bildet auf der obersten Etage die Krönung der Autoschau.
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An den Wänden der dreistöckigen Boutique stehen Vitrinen mit kleinen Modellautos aus einem knappen Jahrhundert Citroën-Geschichte. Da wird der Auto-Salon zu einem kleinen Museum. Auch die Japaner haben den Wohlfühl-Faktor beim Autoverkauf entdeckt: Toyota holte mit dem eigenen Konzept gar einen Lifestyle-Award: Johns Appartement heißt der gekürte Autosalon. Die Kunden betreten dort ganz neue Ladenlokale. Sie sehen aus wie schicke Wohnungen oder Boutiquen. Couch, Sessel, Tischlampen – der Kunde soll sich wie zu Hause fühlen. Prunkstück des Salons: der 3+1-sitzige Kleinstwagen iQ. Dadurch präsentieren die Verkäufer Autos nicht mehr wie Gebrauchsgegenstände, sondern wie Stars auf dem Siegertreppchen, auf dass mancher Kunde schwach werde.
geschrieben von auto.de/(wal/mid) veröffentlicht am 06.08.2014 aktualisiert am 14.08.2014
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