Autokauf: Reale Spritkostenangabe „verkauft“ Öko-Modelle

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Die Auszeichnung des Kraftstoffverbrauchs eines Pkw nehmen Autofahrer je nach Darstellungsweise unterschiedlich wahr. Sind der Verbrauch und die Kosten für die Dauer eines ganzen Autolebens ausgewiesen, fallen die echten Spritfresser eher auf – und damit meist auch beim Kaufentscheid durch. Kaufinteressenten würden sich laut einer Studie sogar dann für ein umweltschonendes Modell entscheiden, wenn dieses Auto in der Anschaffung und damit im Endeffekt teurer ist als das preiswertere, aber verbrauchsungünstigere Fahrzeug. Das zeigt eine Untersuchung der amerikanischen Duke Fuqua School of Business. Als durchschnittliche Lebenszeit eines Kraftfahrzeugs wurden in der Studie eine Fahrleistung von 160 000 Kilometer angesetzt.

In der Untersuchung führten Management-Professor Rick Larrick und Postdoktorand Adrian Camilleri zwei Experimente durch, um das Käuferverhalten auf die Angaben zum Spritverbrauch zu beurteilen: In beiden Experimenten konnten die mehr als 400 Teilnehmer zwischen einem günstigen, aber wenig effizienten Fahrzeug sowie einem teureren, aber dafür spritsparenden Auto wählen.

Im ersten Experiment wurden die höheren Anschaffungskosten für das effizientere Fahrzeug durch die möglichen Ersparnisse beim Kraftstoffverbrauch ausgeglichen. Dabei entschieden sich die Teilnehmer für das spritsparende Modell, wenn die Kraftstoffeinsparung über die Kosten für gefahrene 160 000 Kilometer dargestellt wurde. Auch wenn durch die höheren Anschaffungskosten letztlich keine Einsparung durch die geringeren Spritkosten stattfand, aber eine eindeutige Kraftstoff-Effizienz aufgezeigt wurde, war das Interesse am effizienteren Fahrzeug größer.“Autokäufer legen weit mehr Wert auf eine echte, nachgewiesene Kraftstoff-Effizienz, wenn sie diese Information für eine Distanz von 100 000 Meilen (160 000 Kilometer) erhalten“, fasst Adrian Camilleri zusammen. Und das auch dann, wenn der höhere Anschaffungspreis sich nicht durch die Ersparnisse bei den Kraftstoffkosten amortisiere. Wenn also Politiker ernsthaft überlegen, durch welche Faktoren das Kaufverhalten für effizientere Fahrzeuge gefördert werden könnte, dann habe diese Untersuchung „eine Größe identifiziert, die für einen Einsatz auf Sprit-Öko-Labels geeignet ist“, so Professor Rick Larrick.

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