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Wer denkt, dass in Zeiten von High-Tech-Anti-Diebstahlsystemen den Langfingern das Handwerk gelegt ist, liegt falsch. Je nach Bundesland steigen die Zahlen gestohlener Fahrzeuge teils stark an, vor allem, wenn es ich um ältere Fahrzeuge handelt. Und wer sich dann allein auf die Einrichtungen verlässt, die ab Werk im Fahrzeug verbaut sind, könnte schnell das Nachsehen haben. Doch wer ein wenig Geld investiert, kann die Sicherheit seines Vehikels deutlich erhöhen.
Der Klassiker unter den Nachrüstsystemen ist die Alarmanlage, die hupt und Lärm macht, wenn jemand am Wagen rüttelt. Laut gibt dabei entweder die Autohupe oder eine eigens dafür installierte Sirene. Doch kaum einer der Mitbürger reagiert darauf. Alternativ können manche Systeme auch einen stillen Alarm aufs Handy geben. Verfügt das Fahrzeug über einen CAN-Bus, so gestaltet sich die Installation relativ mühelos. Viele moderne Auto sind bereits ab Werk mit einem entsprechenden System ausgerüstet.
Ebenso althergebracht ist die gute alte Lenkradkralle, doch auch hier hat die Elektronik Einzug gehalten. Denn es gibt Bauteile, die bei Erschütterung einen lauten, durchdringenden Warnton von sich geben. Befestigt wird die Kralle mittels eines Schlüssels, die Sirene wird meist mit einer Infrarot-Fernbedienung scharf geschaltet. Solcherlei Zubehör gibt es bereits für Beträge unter 50 Euro.
Eine etwas kostspieligere Variante ist der Stille Alarm inklusive einer Fahrzeugortung. Der macht sich auch dann noch bezahlt, wenn das Auto gestohlen worden ist. So lässt sich der Wagen verfolgen oder gar aus der Ferne deaktivieren. Zu den Systemkosten ab zirka 500 Euro kommen bei dieser Lösung allerdings noch laufende monatliche oder jährliche Kosten.
Wer wie ehedem einfach einen versteckten Unterbrecherschalter irgendwo in den Stromkreis zwischen Batterie und Zündschloss baut, muss damit leben, dass bei der Betätigung sämtliche Einstellungen wie zum Beispiel die Sender des Radios flöten gehen. Das nervt auf Dauer, doch hält der Fachhandel für schmales Geld auch Systeme parat, mit denen das nicht geschieht.
Besonders dreist sind Langfinger, die von außen KO-Gas in ein Wohnmobil einleiten, um die darin schlafenden Eigner außer Gefecht zu setzen. So können die Diebe in aller Ruhe das Fahrzeug ausrauben. Doch auch dafür gibt es mittlerweile ein Gegenmittel. Die KO-Gas-Warner schlagen in einem solchen Fall Alarm und wecken die Schlafenden rechtzeitig. Preise ab 100 Euro werden dafür fällig.
Die wahrscheinlich brachialste Methode, den Dieben ein Schnippchen zu schlagen, ist ein CS-Gas-System. Das wird mit der Alarmanlage gekoppelt. Löst die nämlich einen Alarm aus, so strömt Reizgas aus einer Kartusche in den Innenraum. Kommt es allerdings zu Fehlauslösungen, kann es für den Fahrer allerdings brenzlig werden. Und auch Werkstattpersonal läuft Gefahr, das Gas abzubekommen. Das Haftungsrisiko für den Eigner ist also nicht unerheblich.
geschrieben von auto.de/(tm/mid) veröffentlicht am 12.04.2012 aktualisiert am 12.04.2012
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