Autokrise: Die guten Nachrichten

Trotz weltweiter Autokrise gibt es auch gute Nachrichten. In Deutschland können sich Ford und Opel über gute Absatzzahlen im ersten Halbjahr freuen, international schrumpfen die Verkäufe von Audi, Mercedes-Benz und BMW langsamer.

Zwar ist der wichtige US-Markt immer noch auf Talfahrt, in Deutschland und China ist jedoch wieder ein Zulassungsplus zu verzeichnen. So hat die Abwrackprämie Ford das beste Halbjahresergebnis seit zehn Jahren verschafft. Bundesweit wurden 154 596 Pkw verkauft. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein dickes Plus von 44 Prozent, der Marktanteil der Kölner ist im ersten Halbjahr um 0,9 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent gestiegen. Opel verzeichnete trotz der Wirren im Zuge der GM-Insolvenz mit 117 724 Pkw-Neuzulassungen in Deutschland das beste zweite Halbjahr seit 2005. Im gesamten ersten Halbjahr konnten die Rüsselsheimer 187 114 Pkw absetzen.

In der Kleinwagenklasse verdrängte der Opel Corsa im Juni den Serienprimus VW Polo mit 11 392 Einheiten vom ersten Platz. Die guten Deutschland-Ergebnisse der beiden Hersteller beruhen vor allem auf der Abwrackprämie, die zu einem Boom bei der Kleinwagennachfrage geführt hat. Wenn der staatliche Zuschuss im kommenden Jahr ausläuft, droht dort jedoch ein Einbruch. Die positiven Zahlen können auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Opel und Ford im ersten Halbjahr in Europa weniger Autos verkauft haben als im Vorjahr.

Unter den deutschen Premiumherstellern trotz Audi der Krise zurzeit am besten. Im Juni steigerte die Marke ihre weltweiten Verkäufe um 1,3 Prozent auf 91 200 Fahrzeuge. Vor allem in Deutschland und China konnten die Ingolstädter mit ihrer vergleichsweise frischen Modellpalette punkten. Daimler und BMW können sich im Juni über schrumpfende Minuszahlen freuen. BMW verkaufte weltweit nur noch 12,7 Prozent weniger Fahrzeuge als im Vorjahresmonat, bei Mercedes sorgte die neue E-Klasse für ein nur noch kleines Minus von 6,7 Prozent. Auf das Halbjahr gesehen liegen alle Marken jedoch weiterhin deutlich schlechter als im Vorjahr.