Automärkte – Kunden ignorieren die Finanzkrise

Weder die Schuldenkrise der EU-Länder noch der malade Staatshaushalt der USA bremsen die weltweite Pkw-Nachfrage. Wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) meldet, stieg im August weltweit der Absatz von Fahrzeugen. In Westeuropa legten die Märkte um 8 Prozent zu, woran der deutsche Markt mit einem Plus von 18 Prozent den größten Anteil hatte.

Aber auch ohne diesen lägen Westeuropas Märkte 4 Prozent im Plus. Im Gesamtjahr liegt Westeuropa allerdings ein Prozent hinter den Zulassungen des Vorjahres. Die neuen EU-Länder verbuchten im August Zuwächse bis 20 Prozent (Bulgarien) und liegen 2011 ein Prozent besser als 2010. Der russische Markt wuchs im August um 32 Prozent. Dort sorgen günstige Privatkredite für die hohe Nachfrage.

In den USA stieg der Absatz an Pkw um 2 Prozent, davon sind 11,6 Prozent von deutschen Herstellern. Brasilien legte um 4 Prozent zu und liegt im Jahresmittel bei einem Plus von 8 Prozent. Entgegen Expertenannahmen entwickelt sich auch der chinesische Markt kräftig weiter. Statt prognostizierter 2 Prozent zählten die Statistiker in China ein Plus von 9,9 Prozent im August und 9,8 Prozent in den ersten acht Monaten des Jahres.

Schwächen bei der Nachfrage zeigen sich in Indien:

Einem Jahresplus von zehn Prozent steht der zweite Monat in Folge mit einem Minus entgegen. Hohe Spritpreise und hohe Zinsen dämpfen dort die Nachfrage. Im katastrophengeschädigten Japan liegen die Verkäufe in diesem Jahr 28 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres und auch der August bestätigte mit einem Minus von 26 Prozent diese Tendenz.

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