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Die weltweite Pkw-Nachfrage hat im Mai auf den meisten Auslandsmärkten weiter Fahrt aufgenommen. Wachstumsträger im internationalen Automobilgeschäft waren erneut die asiatischen Märkte, die mit Zuwachsraten im zweistelligen Bereich punkten konnten.
Auch in Russland und den USA zeigten die Absatzzahlen nach oben. So haben sich in den USA die Verkäufe von Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) bereits seit Ende letzten Jahres wieder stabilisiert. Mit einem Absatzplus von 19 Prozent konnte im Mai der Aufwärtstrend der vergangenen Monate fortgesetzt werden. Insgesamt wurden im abgelaufenen Monat auf dem US-Markt mehr als 1,1 Mio. Pkw und Light Trucks verkauft. Damit wurde zum zweiten Mal in diesem Jahr die 1-Millionen-Marke überschritten. Im bisherigen Jahresverlauf lag der Light Vehicles-Absatz in den USA bei 4,6 Mio. Einheiten und damit 17 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraumes.
Auf dem russischen Markt stieg die Nachfrage nach Pkw im vergangenen Monat aufgrund des seit März laufenden Verschrottungsprogramms um 31 Prozent auf 157.900 Fahrzeuge. Die kürzlich von der russischen Regierung eingeführte Prämie konnte zu einer Belebung des Neuwagengeschäfts führen, wobei jedoch die Zahl der Verkäufe auf niedrigem Niveau blieb. Seit Anfang des Jahres wurden in Russland mit 615.700 Fahrzeugen rund 5 Prozent weniger Einheiten verkauft als noch vor einem Jahr. Allerdings ist davon auszugehen, dass mit zunehmender konjunktureller Erholung der Absatz im zweiten Halbjahr stärker ansteigen wird.
In Japan erzielten die Pkw-Neuzulassungen im Mai einen Zuwachs von 23 Prozent. Das japanische Pkw-Geschäft entwickelt sich seit Ende 2009 sehr dynamisch und verzeichnete im bisherigen Jahresverlauf mit 1,9 Mio. Fahrzeugen ein Absatzplus von fast einem Viertel (+24 Prozent). Bis Ende September können japanische Autokäufer noch von Steuervergünstigungen und der Zahlung einer Umweltprämie profitieren.
Der chinesische Markt verbuchte im Mai ein Absatzplus von knapp 31 Prozent und blieb damit weiter auf Wachstumskurs. Zwar entwickelte sich die Pkw-Nachfrage nicht mehr ganz so lebhaft wie noch vor einigen Monaten, jedoch übertraf der Absatz in China in den ersten fünf Monaten des Jahres das Vorjahresergebnis um 57 Prozent. Bis einschließlich Mai wurden in der Volksrepublik gut 4,5 Mio. Fahrzeuge verkauft. In Indien hat das Pkw-Geschäft erneut kräftig zugelegt. Mit 190.600 verkauften Fahrzeugen stieg der Absatz im Mai um mehr als ein Drittel (+35 Prozent). Der indische Markt ist durch eine sich schnell erholende Wirtschaft mit steigendem Einkommensniveau gekennzeichnet, so dass die Pkw-Nachfrage seit Anfang des Jahres um 32 Prozent auf 954.500 Einheiten gestiegen ist.
In Westeuropa hingegen verbuchte das Neuwagengeschäft im vergangenen Monat den zweiten Rückgang in Folge. Mit knapp 1,1 Mio. neu zugelassenen Pkw lag der Absatz um fast 9 Prozent unter dem Vorjahresmonat, der insbesondere durch die Abwrackprämie auf dem deutschen Markt vergleichsweise hoch war. Der westeuropäische Markt ohne Deutschland verzeichnete im Mai ein Plus von über 3 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf lagen die Neuzulassungen in Westeuropa insgesamt mit 5,8 Mio. Fahrzeugen um gut 3 Prozent über dem Vorjahresniveau.
In den neuen EU-Ländern war die Pkw-Nachfrage im Mai um 8 Prozent rückläufig. Die nur langsame konjunkturelle Erholung spiegelt sich auch in den Absatzzahlen des laufenden Jahres wider. Bis einschließlich Mai wurden in den zehn osteuropäischen Ländern (ohne Malta und Zypern) knapp 306.400 Fahrzeuge verkauft und damit rund 16 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2009.
geschrieben von auto.de/(auto-reporter.net/pha) veröffentlicht am 15.06.2010 aktualisiert am 15.06.2010
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