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Viele Automanager unterschätzen die Auswirkungen von
Klimaschutz-Sanktionen und gefährden damit langfristig die
Überlebensfähigkeit ihrer Konzerne, so der Automobilexperte Ferdinand
Dudenhöffer gegenüber der Zeitschrift „Capital“. Der Wissenschaftler der FH
Gelsenkirchen hat zwei Szenarien entwickelt, wie sich Klima-Gesetze auf die
Branche auswirken würden.
Demnach müssten VW, BMW und Mercedes-Benz mit einem Gewinneinbruch von 15
Prozent, Audi und Porsche gar von 20 Prozent rechnen, falls die
EU-Kommission 2015 den erlaubten durchschnittlichen CO2-Ausstoß pro Pkw auf
200 Gramm pro Kilometer begrenzen und eine Strafsteuer von 3 000 Euro auf
alle Fahrzeuge verhängen würde, die diese Werte nicht erreichen.
Noch schlimmere Folgen für die Konzerne hätte ein komplettes Verbot von
Fahrzeugen mit einem CO2-Ausstoß von mehr als 200 Gramm pro Kilometer.
Porsche müsste sich dann wegen eines Durchschnittswertes von 300 Gramm pro
Kilometer komplett vom europäischen Markt zurückziehen; bei den anderen
deutschen Herstellern würde der Gewinn um 30 bis 40 Prozent einbrechen.
So weit wird es wohl nicht kommen. Zwar wird der Verband der
Automobilhersteller in Europa (ACEA) sein selbst gestecktes Ziel, den
Kohlendioxid-Ausstoß seiner Neufahrzeuge bis 2008 auf 140 Gramm pro hundert
Kilometer zu beschränken, nach Expertenansicht nicht erreichen, doch bislang
hat die EU-Kommission auf Sanktionen verzichtet. Zurzeit liegt der
europaweite Schnitt beim CO2-Ausstoß bei 161 Gramm. Die Durchschnittswerte
der deutschen Hersteller liegen noch darüber.
mid/hh
geschrieben von veröffentlicht am 16.01.2007 aktualisiert am 16.01.2007
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