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2012 rechnen die Wissenschaftler des Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen mit einer Stagnation im weltweiten Autogeschäft. Sie sehen darin eine Folge der Schuldenkrise und der deutlich nachlassenden Konjunktur in Westeuropa, denn diese Region „fährt in die Rezession“. Sie entwickle sich dadurch zur Problemzone der Autoindustrie, die deshalb im kommenden Jahr mit einem „Null-Wachstum“ zurecht kommen müsse.
Nicht mehr als 61,2 Millionen Autos, so die Prognose, seien 2012 weltweit abzusetzen. Die in dieser Zahl enthaltene Stagnation passt nach Ansicht des Center Automotive Research nicht zum starken Ausbau der Produktionskapazitäten, die 2011 zu beobachten waren. Werde der Fahrzeugausstoß nicht wieder zurückgefahren, hat das CAR errechnet, würden allein in Westeuropa in den nächsten beiden Jahren gut 800 000 Fahrzeuge zu viel vom Band laufen.
In Frankreich, Italien und Spanien werde der „Kapazitätsdruck“ – ein anderes Wort für das Ungleichgewicht zwischen Ausstoß und Nachfrage, das bei den meisten Herstellern Rabattaktionen nach sich zieht – wohl am stärksten ausfallen, meinen die Marktforscher. Doch dies dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, „dass auch bei den deutschen Autowerken der europäische Bedarf geringer ist als die bisher genutzten Kapazitäten“. Daraus leiten die CAR-Leute ab, dass sich „die goldenen Gewinnzeiten des Jahres 2011“ nicht fortsetzen werden, sondern der Branche das schlechteste Verkaufsjahr seit 18 Jahren bevorstehe, weshalb die Firmen am Personalabbau, „wie vom PSA-Peugeot–Citroën-Konzern bereits angekündigt“, nicht vorbei kämen.
Verschärft werde die Situation durch die wirtschaftliche Lage in den USA, und selbst in China, dem bisherigen „Nachfragepuffer für die Automobilindustrie“ – steige das Geschäftsrisiko, weil das Land die Überhitzung seiner Wirtschaft eindämmen und damit höhere Zinsen und Konjunkturdämpfungen umsetzen müsse. Schon jetzt sei eine Marktberuhigung unverkennbar. Dennoch gehe der Kapazitätsaufbau auch in Asien ungebremst weiter, was in Überkapazitäten enden werde. Der VW-Konzern beispielsweise, der besonders stark expandiere, müsse im nächsten Jahr „sein Wachstum vollständig über Marktanteilsgewinne realisieren“, das heißt, der Konkurrenz die Kunden abjagen. Jeder Verdrängungswettbewerb schmälere jedoch den Gewinn.
2012 werde ein schweres Jahr für Automobilhersteller und Zulieferer; die 2011er-Party mit besten Gewinnen und besten Umsätzen werde sich nicht wiederholen. Die Risiken seien bei den europäischen Autobauern nahezu „gleich verteilt“. Selbst die Premiumhersteller werde die Stagnation treffen, weil ihre Kunden „in der Regel übersteigert und schneller als die Volumenmärkte reagieren“. Das habe sich bereits während der ersten Finanzkrise – 2008/2009 – gezeigt.
geschrieben von auto.de/(gfm/mid) veröffentlicht am 21.11.2011 aktualisiert am 21.11.2011
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