Automarkt im Februar: Asien und USA Top, Europa floppt

Im Februar zeigten sich die Automobilmärkte in vielen Regionen der Welt in guter Verfassung. So verbuchten die USA, China, Indien, Japan und Russland zweistellige Zuwachsraten. Verloren haben hingegen vor allem die wichtigen Märkte in Westeuropa.

Während in Europa die Zulassungszahlen laut ACEA (European Automobile Manufacturers‘ Association) gegenüber Februar 2011 um 9,7 Prozent auf 888 878 Einheiten und damit auf das schlechteste Februarergebnis seit zehn Jahren sanken, haben nur die neuen EU-Staaten ein Wachstum aufzuweisen. Wichtige regionale Märkte wie Frankreich (- 20,2 Prozent) und Italien (- 18,9 Prozent) fahren dick im Minus, Deutschland stagniert mit 224 318 Neuzulassungen (Februar 2011: 224 426). Mit dem Februarergebnis bei den europäischen Neuwagenzulassungen setzt sich der negative Jahrestrend fort. In den beiden ersten Monaten kauften die Europäer 1 858 066 neue Autos. 8,3 Prozent weniger als 2011 im gleichen Zeitraum.

Besser sehen die Zahlen in anderen Kernmärkten der Welt aus, die der VDA (Verband der Deutschen Automobilwirtschaft) zusammengestellt hat. Die aktuell in den USA wieder anziehende Konjunktur wirkt sich spürbar positiv auf den Light Vehicles Markt (Pkw, Pick-ups, SUVs) aus. So stieg die Nachfrage im Februar mit rund 1,15 Mio. Fahrzeugen gegenüber dem Vorjahresmonat um fast 16 Prozent. Die deutschen Hersteller verbuchten dabei ein Plus von 29 Prozent auf 87 150 Einheiten und wuchsen damit fast doppelt so stark wie der Gesamtmarkt. Die chinesischen Konsumenten haben im Februar wieder lebhaft neuen Autos zugesprochen: Insgesamt kauften sie mehr als eine Million neuer Pkw. Das bedeutet ein Zuwachs von 31 Prozent. Grund für diesen enormen Absatzanstieg ist der wegen des Neujahrsfestes recht schwache Vorjahresmonat. Im bisherigen Jahresverlauf verzeichnet das Reich der Mitte 1,97 Millionen Neuwagen.

Auch der indische Pkw-Markt lieferte im Februar ein gutes Ergebnis: 269 800 Neuwagen entsprechen einem Zuwachs von 16 Prozent. Die Wachstumsdynamik für Pkw in Japan setzte sich wegen des hohen Nachholbedarfs und staatlicher Förderungsmaßnahmen auch im Februar fort. Den fünften Monat in Folge wuchs der Pkw-Markt im Vergleich zum Vorjahr zweistellig. So wurden 449 300 Einheiten neu zugelassen – ein Plus von fast 32 Prozent. Die deutschen Hersteller konnten ihren Absatz ebenfalls um fast ein Drittel steigern. Der gesamte japanische Pkw-Markt wies in den ersten zwei Monaten ein Absatzvolumen von 808 000 Einheiten auf und lag knapp 35 Prozent oberhalb des Vorjahreszeitraums.

Auch der russische Markt für leichte Nutzfahrzeuge blieb im Februar 2012 auf Erfolgskurs – der Februar verzeichnete einen Anstieg der Verkaufszahlen um ein Viertel auf 206 900 Einheiten. In den ersten zwei Monaten 2012 kauften die russischen Kunden 361 300 Fahrzeuge, ein Plus von 23 Prozent. Der Absatz von Light-Vehicles deutscher Konzernmarken wuchs im Jahresverlauf mit 60 Prozent fast dreimal so stark wie der Gesamtmarkt. Der Marktanteil der deutschen Hersteller stieg von 15,5 auf erstmals über 20 Prozent.

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