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Die Kunststoffe im Innenraum eines Kraftfahrzeugs haben lange Zeit gefährliche Gase ausgedünstet. Doch die modernen Materialien senken die Konzentrationen dieser Giftstoffe ins kaum mehr Nachweisbare.
Grundsätzlich lassen viele Kunststoffe Formaldehyde ausdampfen, was zu Atemwegsreizungen, Allergien und bei sehr starken Konzentrationen sogar zu Krebs führen kann. Zwar sind diese Giftstoffe in Auto-Kunststoffteilen nicht in einem Maß vorhanden, dass sie für die Gesundheit der Insassen kritisch werden könnte, trotzdem verschärfen die Hersteller stetig die Anforderungen an ihre Zulieferer. Das schützt nicht nur die Insassen des Fahrzeugs, sondern auch die Arbeiter, die die Kunststoffteile herstellen und verarbeiten.
Daimler beispielsweise hat 2012 seine Emissions-Vorgaben abermals verschärft. Kunststoffspezialist Ticona hat mit „XAP2“ einen Werkstoff für das Auto entwickelt, der nur noch zwei Milligramm Formaldehyd pro Kilogramm Material emittiert und so die engen Grenzwerte des Stuttgarter Automobilherstellers einhält. „Noch vor 15 Jahren lagen die Ausdünstungen aus Autokunststoffen etwa beim Zehnfachen“, erläutert Henning Küll, Pressesprecher bei Ticona den Quantensprung der neusten Entwicklungen. Erste Anwendung aus diesem weiterentwickelten Kunststoff sind die Befestigungsclips für die B-Klasse, die die Sitzbezüge dauerhaft mit der Sitzunterkonstruktion verbinden.
geschrieben von auto.de/(tm/mid) veröffentlicht am 19.07.2012 aktualisiert am 19.07.2012
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