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Der Wettbewerb unter den Automobilzulieferern wird härter, doch er findet nicht in Deutschland statt. Unternehmen, die auf den wachstumsstarken Märkten profitieren wollen, müssen weltweit unterwegs sein und weltweit liefern können. Dabei läuft die dynamischste Entwicklung mit den höchsten Marktzuwachsraten in China ab, dem mittlerweile größten Automobilmarkt der Welt. Zulieferer werden nach Darstellung von Klaus Bräunig, Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), künftig nur erfolgreich sein, „wenn sie ihre Internationalisierung vorantreiben“. Erhöht werde der Druck durch die weiterhin angespannte Marktlage in Europa auf die Zulieferer, die sich im Ausland engagieren, so Bräunig in München.
Der VDA-Geschäftsführer sieht den Erfolg der deutschen Automobilindustrie vor allem in der ungebrochenen Innovationskraft. Die Zulieferer erbringen 75 Prozent der Wertschöpfung eines Automobils. Bei Entwicklungen von Fahrerassistenzsystemen, der Optimierung konventioneller und der Weiterentwicklung alternativer Antriebstechnologien sei das Know-how der Zulieferer unverzichtbar, so Bräunig. Für den VDA-Geschäftsführer ist die starke Position der deutschen Industrie keine Selbstverständlichkeit. Sie müsse jeden Tag neu erarbeitet werden und brauche eine kluge Standortpolitik, die Impulse für die Innovations- und Investitionskraft der Unternehmen gebe. Klaus Bräunig kritisierte den hohen Strompreis in Deutschland, der Industrie und Mittelstand schwäche. Die Energiekosten seien seit dem Jahr 2000 um rund 80 Prozent gestiegen. Der Strompreis ist laut Bräunig durch die staatlichen Belastungen mehr als doppelt so hoch wie der in den USA. Auch in der EU insgesamt seien Energiekosten im Schnitt knapp um die Hälfte niedriger als in Deutschland.
Nach Darstellung des VDA-Geschäftsführers sind die meisten Unternehmen der Automobilindustrie nicht von der EEG-Umlage befreit und zahlen den vollen Satz. Bräunig forderte „mehr Markt in der Energiepolitik“. Von der EU-Kommission wünscht sich der Verband der Automobilindustrie einen stärkeren Kampf gegen den zunehmenden Protektionismus. In vielen Ländern der Welt herrsche die Vorstellung vor, die eigene Volkswirtschaft durch Abschottung schützen oder gar fördern zu können. Das bekomme eine so exportorientierte Branche wie die deutsche Automobilindustrie zu spüren. Deshalb müsse es mehr offene Märkte geben, so der Geschäftsführer.
geschrieben von auto.de/(ari/mid) veröffentlicht am 09.05.2014 aktualisiert am 09.05.2014
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