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Die deutsche Automobilindustrie reagierte mit Erleichterung auf die Entscheidung der europäischen Kommission, vorläufig keine Anti-Dumpingzölle auf Stahlimporte vor allem aus China einzuführen.
„Wir haben bereits früh darauf hingewiesen, dass eine weitere Einengung des europäischen Stahlmarktes zu noch deutlicheren Preissteigerungen und damit zu einer Schwächung der internationalen Wettbewerbsposition der gesamten industriellen Basis Europas führen würde“, sagte Klaus Bräunig, Geschäftsführer des Verbands der Autoindustrie (VDA).
Der Weltmarktpreis für verzinkte Bleche ist seit Jahresbeginn um mehr als 40 Prozent gestiegen, der Preis für Warmbreitband zog um mehr als 70 Prozent an. Dies hat – so der VDA – zu einer erheblichen Mehrbelastung der automobilen Wertschöpfung in Deutschland und Europa geführt. Stahl sei der mit Abstand wichtigste Werkstoff in der Automobilindustrie und werde dies – trotz weitreichender Werkstoffinnovationen deutscher Hersteller und Zulieferer – auf absehbare Zeit auch bleiben. „Verfügbarkeit und international vergleichbare Kostenbelastung sind essentiell für die Automobilproduktion in einer Hochlohnregion wie Europa“, führte der VDA-Geschäftsführer weiter aus.
„Die Kapazitäten der europäischen Stahlwerke sind und waren sehr gut ausgelastet. Alleine die Ankündigung einer Untersuchung durch die Kommission hat die Verfügbarkeit von Importstählen in Europa massiv eingeschränkt – mit entsprechenden Konsequenzen für die Preise“, stellte Bräunig fest. „Wir sind sicher, dass die Entscheidung aus Brüssel nun dazu beiträgt, zu einer partnerschaftlichen Beziehung zur Stahlindustrie zurückzukehren. Wir brauchen eine für die gesamte Wertschöpfungskette tragfähige und wirtschaftlich akzeptable Lösung, um die industrielle Basis in Europa nicht zu gefährden.“
geschrieben von (ar/Sm) veröffentlicht am 17.09.2008 aktualisiert am 17.09.2008
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