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Die Automobilmärkte haben sich 2010 besser entwickelt als erwartet, allerdings in regional deutlich unterschiedlicher Geschwindigkeit. Während Asien schnell wächst, geht es in den klassischen Märkten Nordamerika, Europa und Japan deutlich langsamer voran. Für 2010 erwartet der Verband der Automobilindustrie (VDA) einen globalen Pkw-Absatz von 59,7 Millionen Einheiten, ein Plus von acht Prozent gegenüber 2009.
Alle wesentlichen Pkw-Märkte wachsen in diesem Jahr wieder, allerdings mit zwei Ausnahmen: Westeuropa geht um sieben Prozent auf 12,65 Millionen Einheiten zurück, und in den neuen EU-Ländern ist ein leichtes Minus von zwei Prozent auf 815.000 Pkw zu erwarten. Die USA legt um zwölf Prozent auf 11,7 Millionen sogenannte Light Vehicles zu. Das stärkste Wachstum kommt aus China mit plus 30 Prozent auf 10,9 Millionen Pkw und Indien mit plus 27 Prozent auf 2,3 Millionen.
Der VDA geht davon aus, dass der inländische Pkw-Markt in diesem Jahr rund 2,92 Millionen und 2011rund 3,1 Millionen Einheiten erreichen wird. Der Export werde 2011 etwas langsamer zulegen. „Wir rechnen mit einem Plus von knapp fünf Prozent auf 4,4 Millionen Einheiten“, so VDA-Präsident Wissmann. Die Pkw-Inlandsproduktion prognostiziert Wissmann auf 5,8 Millionen Fahrzeuge, ein Wachstum von fünf Prozent und eine neue Bestmarke.
Der deutsche Inlandsmarkt hat sich 2010 besser entwickelt als ursprünglich erwartet. Nach dem „Prämienjahr“ 2009 hatten viele Experten für 2010 düstere Szenarien entworfen. Heute könne aber festgestellt werden, so der VDA-Präsident, dass der deutsche Pkw-Markt über eine robuste Struktur verfüge.
Die Perspektive ist positiv, der inländische Auftragseingang, ein wesentlicher Indikator für die Entwicklung, steigt seit September stetig und mit zunehmender Geschwindigkeit, so dass sich aktuell ein Auftragsbestand von 532.000 Einheiten angesammelt hat. Im Inland zeigen sich auch Strukturveränderungen bei den Neuzulassungen. Der Marktanteil deutscher Hersteller liegt 2010 wieder bei 70 Prozent nach 62 Prozent in 2009. Der Dieselanteil hat die 40-Prozent-Marke wieder übertroffen, 2009 war er auf 30 Prozent zurückgegangen.
Die deutsche Automobilindustrie lebt aber weiterhin vor allem von der Dynamik im Export. Im Gesamtjahr 2010 werden rund 4,2 Millionen Pkw von Deutschland aus ins Ausland geliefert, fast 23 Prozent mehr als 2009. „Wir werden in den inländischen Werken dieses Jahres gut 5,5 Millionen Pkw fertigen, ein Zuwachs von rund elf Prozent, so dass jetzt wieder das Produktionsniveau von 2008 erreicht werden wird“, sagte Wissmann. Die Kapazitätsauslastung liegt bei den Pkw-Herstellern nun bei über 87 Prozent.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 07.12.2010 aktualisiert am 07.12.2010
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