Automobilzulieferer bringen Autoindustrie ins Schleudern

Der Run auf deutsche Autos im Ausland bringt viele Automobilzulieferer in Lieferschwierigkeiten. Vor allem BMW und VW sind davon betroffen, weil Zulieferbetriebe die Kapazitäten während der Krise stark zurückgefahren hatten.

Bei BMW lebt man bereits „von der Hand in den Mund“, berichtet das Wirtschaftsmagazin Capital in seiner aktuellen Ausgabe. Die Zeitschrift zitiert einen BMW-Mitarbeiter: „Eine Zitterpartie ist das, ob die Teile rechtzeitig ankommen.“ Aus VW-Kreisen wird berichtet, dass beim neuen Passat bereits Engpässe bei gut 120 Teilen auftreten. Auch die Produktion des Touaregs im slowakischen Bratislava würde wegen schleppender Anlieferungen ins Hintertreffen geraten. Erste Schichten seien bereits ausgefallen. Das führe mitunter zu doppelt so langen Lieferzeiten, sei aus dem Konzern zu hören.

Grund für die Engpässe: Das überraschend hohe Absatzniveau, das man eigentlich erst in zwei Jahren erwartet habe. Man arbeite bereits jetzt am Anschlag, dabei soll der Automarkt noch weiter wachsen. Schon im kommenden Jahr sollen die weltweiten Neuzulassungen von 60 Millionen Autos auf 64,4 Millionen ansteigen, gibt das Beratungshaus R. L. Polk an. Besonders populär im Ausland sind die Luxus-Limousinen der deutschen Hersteller. Deshalb will zum Beispiel VW die Bentley– und Phaeton-Produktion massiv ausweiten, beim Phaeton die Produktion sogar auf 10 000 Stück jährlich verdoppeln. Drei Viertel davon sind übrigens für den chinesischen Markt bestimmt.

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