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Thema heute:
Pret-a-Porter: vom Laufsteg auf die Straße und zurück
Ich würde gerne mal die Modeexperten unter Ihnen testen. Kennen Sie das Modelabel Faurecia? Nie gehört? Den Modeschöpfer Markus Uhlig? Auch nicht? Und was ist mit Isabel Seidler? Das sagt Ihnen was? War die nicht bei Jazzabell??? Also, gut, ich will mal nicht so sein und löse das Rätsel mit Hilfe von Markus Uhlig auf!
Markus Uhlig
Faurecia ist kein Modelabel, sondern wir sind ein Automobilzulieferer, ein Interieurlieferant, der größte weltweit im Automobilmarkt. Ja, warum bezeichnen wir uns als Lieferant, der sich auch mit dem Modebereich beschäftigt? Es ist so: Wir beliefern sämtliche Premiumhersteller und im Premiumbereich, vor allem, im Interieurbereich, verkleidet, bekleidet man die Oberflächen natürlich auch öfter mit Leder oder lederähnlichen Materialien, die letztendlich ähnlich behandelt und verarbeitet werden wie Textilien in der Mode!
Und natürlich ist Markus Uhlig KEIN Modeschöpfer.
Markus Uhlig
Von der Ausbildung her bin ich Industriedesigner, leite den Bereich „Advanced Design“, ich habe ein kleines Team, das zum Teil in Frankreich und zum Teil in Deutschland arbeitet, wir sind auch international aufgestellt, und arbeiten unter anderem aber auch weltweit zum Beispiel für Entwicklungsprojekte wie in den USA, wie auch in China oder auch mit unseren Kollegen in Indien.
Die bereits angesprochene Isabel Seidler, die bei einer besonderen Designstudie von Faurecia mitgearbeitet hat, ist aber wirklich Modedesignerin und zudem seit 2002 Inhaberin des Modelabels Jazzabell.
Markus Uhlig
Die Zusammenarbeit mit Isabel Seidler ist so entstanden, dass wir eine Designstudie erstellt haben, die Studie heißt „Prêt-à-Porter“, die ein Interieur darstellt, das wir unter dem Aspekt des Modedesigns gemacht haben, und im Nachgang wollten wir dieses Thema einfach auch noch mal rückführen in die Mode, das heißt, der Ansatz war, dass die Isabel damals sich inspirieren lassen hat von unseren Entwurf für das Interieur, um daraus wieder Mode zu kreieren, so dass wir eigentlich diese Wechselwirkung zwischen Automobil und Mode nochmal aufzeigen wollten.
Die Nähe zwischen Auto und Mode ist dabei durchaus gegeben.
Markus Uhlig
Faurecia ist unter anderem ein Lieferant für Premiumfahrzeuge und im Premiumbereich wird viele hochwertige Oberfläche im sogenannten „cut and saw“ Verfahren, das heißt auf Deutsch übersetzt cut = schneiden, saw heißt nähen, und uns selbst die Aufgabe gestellt, mal ein Fahrzeug aus Sicht eines Modedesigners zu gestalten, um dadurch auch wieder neue Ansätze und neue Ideen zu kreieren!
Und das Ergebnis, die Studie „Prêt-à-Porter“, kann sich in der Tat sehen lassen.
geschrieben von auto.de/info@was-audio.de (Michael Weyland) veröffentlicht am 14.12.2012 aktualisiert am 14.12.2012
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