Autonome Domain ohne echten Mehrwert

Der Begriff Palästina ist hierzulande wohl vor allem aus den Nachrichten bekannt. Von Palästinensischen Autonomiegebieten ist da oft die Rede, von Krawallen und Unabhängigkeitskriegen. Solch eine Region, die kein eigener Staat ist, braucht auch keine eigene Top Level Domain (TLD) – dachte sich wohl Bodo Schaffeld. Der eingetragene Kaufmann, der über sich nicht mehr als seine zweifache Vaterschaft bekannt gibt, verschickte vor wenigen Tagen die freudige Ankündigung, er habe die Domainendung .ps „entwickelt“. Das ist interessant, ist .ps doch die Country Code Top Level Domain für die Region Palästina, die verwaltet wird von der Palestinian National Internet Naming Authority, kurz PNINA.

Was Schaffeld da entwickelt hat, ist also nicht die TLD selbst, sondern höchstens eine clevere Vermarktung einer bislang nur wenig bekannten und gering genutzten Domain. Bis Ende vergangenen Jahres waren 3346 .ps-Domains registriert, dazu noch einige wenige Abwandlungen wie .com.ps oder .net.ps. Laut Schaffeld soll die TLD nun plötzlich für die Automobilbranche interessant sein. So „gelang es ihm“, schreibt er, sich die Domain auto.ps zu sichern, die nun zusammen mit weiteren PS-Domains auf der IAA versteigert werden soll.

Der Mehrwert für solche Firmen wie Volkswagen oder BMW, die sich die TLD .ps bereits sicherten, dürfte gegen Null gehen. Denn erstens ist die Domain, wie Schaffeld selbst sagt, sehr exotisch. Und zweitens sind Automobilkonzerne international aufgestellt und daher wohl eher an einer Domain wie .HP (für horsepower) interessiert. Glücklicherweise gibt es diese TLD aber nicht. Aber sicher fällt dem kreativen selbst ernannten Domainexperten da auch noch etwas ein…

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