Ihre persönliche Autoberatung
0800 - 40 30 182
„Wir setzen jetzt ganz auf Indien.“ Das kündigte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, auf dem India Day der IAA an. Der Plan dahinter ist ganz einfach: Um die deutsche Automobilindustrie aus der Krise zu holen, sollen die Beziehungen zum Indischen Automobilverband verbessert und mehr Autos nach Indien verkauft werden. Das ist sinnvoll. Der indische Automarkt ist nämlich lange nicht so erschöpft, wie der deutsche. Gerade einmal 11 Autos kommen auf 1.000 indische Bürger. Also nichts wie ran und Autos nach Indien verkaufen. Eine Freihandelszone mit der EU fordert Wissmann. Das würde allerdings bedeuten, dass auch indische Autos verstärkt auf den deutschen Markt kommen würden. Eine Konkurrenz für die deutschen Autobauer? Vielleicht schon. Die indischen Fahrzeuge sind nämlich viel billiger.
[foto id=“104782″ size=“small“ position=“left“]Was klingt wie ein Kosename ist in Wirklichkeit ein erfolgreicher Autohersteller: Tata. Das indische Unternehmen hat es geschafft, den günstigsten PKW der Welt zu bauen. Tata Nano heißt das gute Stück und wurde im März auf dem indischen Markt eingeführt. Dort kostet der Viertürer sage und schreibe 1.700 Euro. Die extra angefertigte Europaversion ist allerdings deutlich teurer. Auf unserem Kontinent müsste man für einen Tata Nano schon 5.000 Euro hinblättern. Dafür wurde die Sicherheitsausstattung in der europäischen Ausgabe des PKW deutlich verbessert.
[foto id=“104779″ size=“small“ position=“right“]Aber Tata ist nicht das einzige indische Automobilunternehmen mit Zukunft. Ebenso wahrscheinlich könnte der Elektrofahrzeughersteller Reva in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen. Auf der IAA stellte der Autobauer zwei neue Stromautos vor, die 2011 auf den Markt kommen sollen. Mit dabei ist zum Beispiel der „Revive“, der über eine Art unsichtbaren Reservetank verfügen soll. Verbraucher sollen damit ihr Auto per Telefonanruf „fernaufladen“ können. Technik, die verwundert und begeistert, sollte sie einmal funktionieren.
Die Inder haben sich jedenfalls einiges vorgenommen. Bis zum Jahr 2016 wollen sie die führende Automobilnation in Asien werden. Das gab Dr. Parwan Goenka, Präsident des Verbands der Automobilhersteller in Indien, auf dem India Day der IAA bekannt. Und dann ist es gar nicht mehr so unwahrscheinlich, dass wir sie auf deutschen Straßen sehen, die billigen Flitzer „made in India“.
geschrieben von Marie Weimershaus veröffentlicht am 24.09.2009 aktualisiert am 24.09.2009
Auf auto.de finden Sie täglich aktuelle Nachrichten rund ums Auto. All das gibt es auch als Newsletter - bequem per E-Mail direkt in Ihr Postfach. Sie können den täglichen Überblick zu den aktuellen Nachrichten kostenlos abonnieren und sind so immer sofort informiert.