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Mercedes-Benz
Genf – Der Kritik musste er sich zuletzt immer und immer wieder stellen: Formel-1-Engagement in diesen Zeiten? Doch Dieter Zetsche kontert: Die Einführung des neuen Mercedes-GP-Teams habe alle förmlich ins neue Jahr hinein katapultiert. Mehr noch: Ein Gefühl von „aufstehen und losgehen“ sei im ganzen Unternehmen zu spüren.
Zumindest sagt der Daimler-/Mercedes-Chef dies jetzt beim Autosalon in Genf – nachdem die Piloten Michael Schumacher und Nico Rosberg im neuen Safety Car der am zweiten März-Wochenende in Manama/Bahrain beginnenden nächsten Formel-1-Saison auf dem Mercedes-Stand vorgefahren sind. Bei dem Flügeltürer handelt es sich um den 571 PS starken SLS der auf Hochleistungsfahrzeuge spezialiserten Mercedes-Tochter AMG, der den SL 63 AMG ablöst und künftig in der Formel-1 immer dann zum Einsatz kommt, wenn gefährliche Situationen wie [foto id=“148006″ size=“small“ position=“right“]Unfälle oder schlechtes Wetter einen normalen Rennverlauf gefährden.
Der Schumacher-Coup scheint sich auszuzahlen. Jedenfalls ist der Andrang bei der Präsentation der Schwaben schon am frühen Vormittag genauso gewaltig wie am frühen Nachmittag beim Auftritt von US-Sänger Justin Timberlake beim Ingolstädter Konkurrenten Audi. Die Ansprüche sind freilich hoch: „Wir fahren“, schickt Zetsche hinterher, „nicht nur in der Formel 1 um den Sieg, sondern auch in der Formel Grün“. Was der Daimler-/Mercedes-Mann damit auch bezogen auf den Premiumbereich meint, präzisiert er später so: „Es ist unser Ziel, ‚grüne‘ Autos faszinierender und faszinierende Autos ‚grüner‘ zu machen.“
Aus Sicht der Stuttgarter kann Effizienz auch sehr dynamisch sein. Zum Start ihrer „Formel Grün in der Fünf-, Vier- und Dreiliter-Verbrauchsklasse“ [foto id=“148007″ size=“small“ position=“left“]machen sie es in Genf gleich an sechs Exponaten (in Klammern Mixverbrauch pro 100 Kilometer, Kohlendioxid-Mixausstoß pro Kilometer) fest:
Am neuen Oberklasse-Forschungsfahrzeug F800 Style mit rein batterie-elektrischem und mit Brennstoffzellen-Antrieb (2,9 Liter, 68 Gramm). Am ersten Mercedes-Dieselhybriden E300 Bluetec (4,1 Liter, 109 Gramm), der laut Daimler-Vorstand Thomas Weber, verantwortlich für Konzernforschung und Mercedes-Entwicklung, im nächsten Jahr auf den Markt kommt. Am neuen Turbodiesel-C220 CDI (4,5 Liter, 119 Gramm) sowie am neuen Turbodiesel-E250 CDI (4,9 Liter, 129 Gramm), die Vertriebs- und Marketing-Chef Joachim Schmidt zufolge eine spezielle Stopp/Start-Automatik erhalten, in der E-Klasse erstmals in Verbindung mit der weiterentwickelten Siebenstufen-Box. Und sie zeigen es am neuen E-Klasse-Cabrio-Viersitzer mit dem automatischen Windschott an der Frontscheibe (5,4 Liter, 143 Gramm).
Nur der in weniger als vier Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 sprintende Supersportler SLS bleibt da vorläufig noch außen vor; eine Elektrovariante kündigt AMG-Chef Volker Mornhinweg allerdings ebenfalls bereits für 2013 an. Für [foto id=“148008″ size=“small“ position=“right“]Dieter Zetsche sind niedrigste Verbrauchs- und Kohlendioxid-Werte durchaus „mit großen und souverän motorisierten Automobilen“ erreichbar. Der Daimler/Mercedes-Chef hält es jedenfalls auch da mit der Formel-1: „Wir wollen das Feld anführen“, sagt er in Genf, „vorzugsweise vom Anfang bis zum Ende.“
Und dann kommt er wieder, dieser zuletzt oft wiederholte Spruch in Verbindung mit dem Hinweis, dass dieses Streben so alt sei wie die Idee vom Erfinder des Automobils: „Wir wollen das Beste oder nichts.“ Es müsste ebenso für den künftigen Partner und Elektrospezialisten aus China mit dem blumigen Namen „Built Your Dreams“ gelten. Bau‘ dir deine Träume. Wenn es nur so einfach wäre.
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 05.03.2010 aktualisiert am 05.03.2010
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Gast auto.de
März 6, 2010 um 5:09 pm UhrMercedes bleibt sich treu, mit Arroganz und masslose Selbstüberschätzung. Entscheidend ist doch was am Ende und zu welchen Preis im Autohaus steht und da kann wohl bei locker 20-30% zuviel Gehalt gegenüber anderen Industriezweigen, ewigen Beschäftigungsgarantien auch für alle uneffizienten Mitarbeiter und bei nur 32 Stundenwochen im Entwicklungsbereich kein wirkliches Premium, ausser bei den Kosten und Preis, und weiter merkwürdigen Design herauskommen.