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Statt den Autoverkehr auf eine Umgehungsstraße zu verlagern, sollen Anwohner ihre Häuser verkaufen und umsiedeln. So wollen Politiker in Bayern das Verkehrschaos in engen und stark belasteten Ortsdurchfahrten lösen. Der Vorschlag wurde kürzlich auf einer regionalen Verkehrskonferenz der CSU gemacht, wo die Anwohner der B 289 in Kauerndorf (Landkreis Kulmbach) gehört wurden.
Sie fordern schon seit 40 Jahren eine Umgehungsstraße, für die sogar schon Baurecht besteht. Immerhin durchfahren bis zu 18.000 Fahrzeuge täglich den Ort – an einer „normalen“ Bundesstraße sind es nur durchschnittlich 9.000 Autos. Gudrun Brendel-Fischer, Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Bayreuth, machte den Vorschlag, „kleinere Siedlungen zu verlegen“ und den betroffenen Anwohnern ihre Häuser abzukaufen. Damit würde man Millionen sparen. Denn hohe Baukosten von mehr als 40 Millionen Euro blockierten bisher das Projekt.
Die örtliche Bürgerinitiative ist verärgert: Als Brendel-Fischer noch für den Wahlkreis Kulmbach im Landtag war, habe sie sich für die Umgehung stark gemacht.Aber wäre der Vorschlag der CSU auch für den Bund denkbar? Die Antwort: Wohl eher nicht. Denn das Anwohner freiwillig ihre Häuser räumen, kann nicht erwartet werden. Nicht in Bayern und wohl auch in keinem anderen deutschen Bundesland. Vor allem dann nicht, wenn die Möglichkeit einer Umgehungsstraße- zumindest juristisch gesehen – schon lange gegeben ist. Sicherlich würden die Anwohner eine großzügige „Entschädigung“ für ihre alten Häuser erhalten. Aber dies bezieht sich auf den reinen Sachwert. Der ideelle Wert eines Hauses lässt sich mit Geld nicht so einfach ersetzen.
geschrieben von auto.de/(mid) veröffentlicht am 04.08.2014 aktualisiert am 04.08.2014
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