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In der zweiten Jahreshälfte verzeichnet der Automobilzulieferer ElringKlinger wieder zunehmend Aufträge aus der Automobilbranche. „Seit Juli spüren wir eine Belebung“, so ElringKlinger-Vorstandschef Stefan Wolf gegenüber der „Wirtschaftswoche“. Im August sei das Geschäft wegen der Werksferien bei den Herstellern zwar noch einmal zurückgegangen, doch im September wieder deutlich besser gelaufen.
Diese positive Tendenz registrierte das Unternehmen auch im Oktober. Dementsprechend optimistisch ist der Zulieferer, seine avisierten Ziele erreichen zu können: In diesem Jahr soll ein Konzernumsatz von 540 Millionen bis 580 Millionen Euro bei einer operativen Gewinnmarge von acht bis zehn Prozent realisiert werden. 2008 brachte es die ElringKlinger-Gruppe mit ihren an weltweit 27 Standorten tätigen 4.100 Mitarbeitern auf insgesamt 658 Millionen Euro.
Wolf sieht in der gegenwärtigen Branchenkrise auch Chancen für sein Unternehmen, könnte die Finanzschwäche von Konkurrenten dem Zulieferer von Fahrzeugmodulen letzten Endes doch auch Aufträge zuspielen, denn „von der Produktentwicklung bis zur Serienproduktion vergehen in der Autoindustrie mehrere Jahre. Die großen Hersteller müssen sicher sein, dass ihre Zulieferer auch noch in fünf oder zehn Jahren am Leben sind.“ Auch Übernahmen schließt Wolf nicht grundsätzlich aus. „Zukaufen würden wir nur bei anspruchsvollen Produkten – und wenn der Preis stimmt.“ Kurzfristig sei dies aber kein Thema.
Für den in Aussicht stehenden umfangreichen Markt alternativer Antriebe sieht der ElringKlinger-Chef sein Unternehmen gerüstet: „Wir sind vorbereitet. In der Entwicklung konzentrieren wir uns auf Komponenten für Batterien. Zudem arbeiten wir an Hybridkonzepten und Brennstoffzellen-Technologien. Bei der Brennstoffzelle wird die Energie im Fahrzeug hergestellt, das ist ein Vorteil gegenüber dem reinen Elektroauto.“ Da noch nicht absehbar ist, welches Antriebskonzept in 20 Jahren dominiert, entwickelt ElringKlinger auf mehreren Gebieten. Den aktuellen Hype ums E-Autos erklärt Wolf gegenüber der „Wirtschaftswoche“ mit einem „Kommunikationsproblem der Automobilindustrie“, denn nach seiner Ansicht werde es Elektroautos „in Großserie und vor allem zu erschwinglichen Preisen“ nicht vor 2020 geben.
geschrieben von (auto-reporter.net/br) veröffentlicht am 03.11.2009 aktualisiert am 03.11.2009
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