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Der Automobilclub von Deutschland (AvD) fordert die Einführung eines europäischen Kurzzeitkennzeichens, um die Überführung von Kraftfahrzeugen aus dem Ausland zu erleichtern. Dies sei derzeit noch höchst problematisch, da nationale Kurzzeitkennzeichen sowie die roten Kennzeichen von Herstellern, Händlern und Werkstätten im Ausland oft nicht anerkannt werden. Auch für Oldtimerfahrer könne die Teilnahme an Rallyes und anderen Veranstaltungen im Ausland dadurch erleichtert werden, denn die in Deutschland gängigen 07er-Kennzeichen würden ebenfalls oft nicht anerkannt. Sie werden in anderen Ländern bisher bestenfalls lediglich toleriert.
Die Probleme bei grenzüberschreitenden Fahrten und den sich daraus ergebenden Handlungsbedarf präsentiert der AvD heute im Rahmen der Legal Commission des Weltautomobilverbandes FIA, die in Kuala Lumpur stattfindet. Der Club schlägt vor, ein europäisches Dokument zu schaffen das alle einschlägigen Informationen enthält. Um die gegenseitige Anerkennung zu gewährleisten, sollten für die Fahrzeugzulassung ein ausreichender Haftpflichtversicherungsschutz, eine klare Bezeichnung des zugelassenen Fahrzeugs und Angaben zum Halter notwendig sein. Das europäische Kurzzeitkennzeichen könnte dann im Heimatstaat für eine Kfz-Überführung aus dem Ausland ausgestellt werden. Der bisherige Einwand der verbotenen Fernzulassung wäre damit aus dem Weg geräumt.
Damit Kurzzeitkennzeichen für Überführungsfahrten auch im Ausland einfach, schnell und kostengünstig beantragt werden können, sollte dem jeweiligen nationalen Verband der Haftpflichtversicherer für diesen Fall die Durchführung des erforderlichen Zulassungsverfahrens übertragen werden, schlägt der Club vor. Kaufinteressenten müssten im Ausland dann nur noch eine Stelle kontaktieren, nämlich die Vertretung der beauftragten Versicherung.
Die EU Kommission hat Anfang März eine Konsultation mit dem Ziel einer grenzüberschreitenden Vereinfachung der Fahrzeugzulassung eröffnet. Denn bei der Online- Beschwerdestelle (Solvit) wurden ebenfalls zahlreiche Probleme mit der Fahrzeugzulassung registriert. Im Zuge der Konsultation hofft der AvD, dass baldmöglichst eine autofahrerfreundliche, unbürokratische EU-Regelung getroffen wird.
geschrieben von auto.de/(ampnet/nic) veröffentlicht am 21.03.2011 aktualisiert am 21.03.2011
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