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Ein klares Nein zu jüngeren Rollerfahreren hat jetzt der Automobilclub von Deutschland (AvD) geäußert. Der Club spricht sich damit gegen die Absenkung der Altersgrenze von 16 Jahre auf 15 Jahre für das Fahren von Rollern und Kleinkrafträdern mit einer Höchstgeschwindigkeit bis zu 45 km/h aus.
Der Club sieht darin eine Gefahr für die Sicherheit. Auch der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) ist gegen eine Herabsetzung der Altersgrenze in der Führerscheinklasse AM. „Die Unfallstatistik belegt, dass Jugendliche dieser Altersgruppe schon auf dem Fahrrad besonders gefährdet sind. Derart motorisiert ist zu erwarten, dass ihr Unfallrisiko erheblich steigen wird – und dementsprechend auch die Unfallzahlen“, warnt der Rechtsanwalt und AvD-Vizepräsident für Recht und Verkehr, Hasso Werk. Solche Erfahrungen hat beispielsweise Österreich gemacht. Dort wurde die Altersgrenze für Mopeds mit 45 km/h bereits 1997 auf 15 Jahre gesenkt. Die Zahl der Mopedunfälle der 15-Jährigen hat sich von 2000 bis 2009 in Österreich mehr als verzehnfacht.
Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) soll festgestellt haben, dass viele 15-Jährige aufgrund ihres Entwicklungsstandes bei der Nutzung schnellerer Motorfahrzeuge besonders risikofreudig sind. Zwar sind nach entwicklungspsychologischen Erkenntnissen Gefahrenwahrnehmung, Präventionsverständnis und Konzentrationsfähigkeit im Alter von 14 Jahren voll ausgebildet. Aber die Jugendlichen verfügen noch nicht über einen großen Erfahrungsschatz mit dieser neuen Mobilität. Zudem stelle die Pubertät eine weitere Hürde dar. All dies relativiere sich laut AvD bei den 16-Jährigen.
Es gibt jedoch auch Befürworter der Altersgrenzenabsenkung. So wurde vor rund einem Monat die von der Fachzeitschrift „bike and business“ initiierte Online-Petition „Sag Ja zu Moped und Motorrad“ von 6 103 Teilnehmern unterstützt. Über die Absenkung der Altersgrenze entscheidet jetzt der Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages.
geschrieben von auto.de/(kosi/mid) veröffentlicht am 15.06.2010 aktualisiert am 15.06.2010
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