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Volvo
Berchtesgaden – Volvo befindet sich nach dem Wechsel von Ford zu Geely aus China weiter in einem globaler ausgerichteten Transformationsprozess. Mit zuletzt 427 840 Neuzulassungen weltweit ist die Marke zurück in den schwarzen Zahlen, zitiert Volvo-Deutschland-Sprecher Olaf Meidt jetzt beim Winterdrive von München über den Chiemsee nach Berchtesgaden den „Back in Black“-Spruch von Volvo-Cars-Chef Hakan Samuelsson.
Hierzulande haben die Schweden zuletzt mit 27 517 Einheiten 0,9 Prozent Marktanteil erreicht. Am besten hat sich 2013 bei uns mit 30 Prozent der XC60 vor V40/V40 Cross Country und V60 verkauft. Fast jeder dritte neu vermarktete Volvo ist demnach aktuell ein Allradmodell; die geländegängigen XC kommen auf 45 Prozent. Im Rückblick auf 2013 verweist Meidt auf eine entsprechende Studie, nach der Volvo immerhin die zufriedensten Kunden hat. Was 2014 betrifft, gehen die Schweden bei einem Gesamtmarkt von rund drei Millionen Neuzulassungen in Deutschland von etwa einem Prozent Marktanteil und Verkäufen wieder Richtung 30 000 aus.
Im Rahmen der Drive E genannten Motorenstrategie verringert Volvo seine Antriebe von zuvor acht unterschiedlichen Vier-, Fünf- und Sechszylinder-Aggregaten auf vorerst zwei. Dabei handelt es sich, so Meidts Kollege Michael Schweitzer, um aufgeladene 2,0-Liter-Vierzylinder, die bei den bei Volvo in Deutschland mit über 90 Prozent am meisten nachgefragten Diesel 88/120 bis 165/225 und bei den Benzinern 103/140 bis 225/306 kW/PS leisten. Bis zu 30 Prozent weniger Spritverbrauch Die selbst entwickelten neuen Drive-E-Antriebe D4 und T5 sind für S60, V60, XC60, V70, XC70 und S80 verfügbar. Gegenüber den bisher eingesetzten Motoren zeichnen sie sich laut Schweitzer durch bis zu 30 Prozent weniger Spritverbrauch aus. Beide sind beim T5 serienmäßig, beim D4 optional mit neuer Achtstufen-Box erhältlich. Auch bei den Getrieben gilt: Sind vorher acht angeboten worden, werden es künftig nur noch vier sein, zwei als Sechsgang-Handschalter und zwei Automaten mit jeweils acht Stufen. Die Drive-E-Diesel sind mit einem speziellen Einspritzsystem bestückt.
Die Effizienz, für die ebenfalls die neuen Antriebe letztlich stehen sollen, zahlt sich offenbar bereits aus: So beziffert Schweitzer den Volvo-Ausstoß 2013 am schädlichen Treibhausgas Kohlendioxid pro Kilometer auf nur noch 145,5 Gramm, was gegenüber 2012 einer Verringerung von immerhin 4,7 Prozent entsprechen würde – die „größte Reduzierung unter den Premiumherstellern“, wie der Volvo-Mann sie unter Hinweis auf das Kraftfahrt-Bundesamt nennt.
Je nach Modellreihe umfasst Volvos Drive-E-Motorenfamilie zunächst bis zu drei Triebwerke. Es sind dies der 225/306 kW/PS starke T6-Benziner mit Kompressor- und Turboaufladung, der T5-Benziner mit 180/245 kW/PS sowie der D4-Diesel mit 133/181 kW/PS. Während in S60, V60 und XC60 alle drei neuen Aggregate in der Liste zu finden sind, stehen im V70, XC70 und S80 vorerst nur der T5-Benziner und der D4-Diesel zur Verfügung. Den Einstieg ins Allradprogramm stellt der V40 Cross Country als T4 und T5 dar.
Ebenfalls mit Allrad zu haben sind der T6-Sechszylinder sowie die beiden D4- und D5-Fünfzylinder. Als Allrad-Besonderheit hebt Schweitzer den 158/215 kW/PS starken und 230 Stundenkilometer schnellen D6-Diesel-Plug-in-Hybrid im sportlichen Premiumkombi V60 hervor, dessen Hinterachse über einen Elektromotor angetrieben wird, der bis zu 50 Kilometer rein elektrisch fahren und sich im Mix beim Verbrauch mit nur 1,8 Liter begnügen soll, was einem Kohlendioxid-Ausstoß von nur 48 Gramm entspricht.
Alles in allem: Die Transformation geht weiter. Selbst auf die freischwebende Mittelkonsole, bislang für die Marke eine Art Alleinstellungsmerkmal, werden Volvo-Fahrer künftig verzichten müssen, weil die Bedienknöpfe im Smartphone-Zeitalter deutlich weniger werden. Der neue XC90 startet wohl erst Anfang 2015. /Fotos: Koch
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 10.02.2014 aktualisiert am 07.11.2020
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