Bahn weiterhin mit Problemen

Die Probleme bei der Bahn reißen nicht ab: Die Lieferung der bei Siemens bestellten neuen Hochleistungszügen verzögert sich wohl um einige Zeit. Statt im Dezember könnten die neuen ICEs erst im Frühjahr des nächsten Jahres auf die Schiene kommen, wie der Deutsche Bahn-Konzern verschiedenen Medienberichten zufolge nun angedeutet hat. Für die Bahn-Reisenden bedeutet dies, dass es spätestens in diesem Winter wohl wieder erneut zu regelmäßigen Verspätungen und Zugausfällen kommen könnte.

Wegen möglicher Achsprobleme und aufgrund der Witterung müssen die Züge im Winter häufiger gewartet werden als üblich. Dadurch können sie zeitweise nicht genutzt werden und fallen aus. Um dann noch genügend Fahrzeuge für den regelmäßigen Zugverkehr zu haben, wurden neue Züge bestellt. Durch die offiziell nicht bestätigte Verzögerung wird es nun erneut zu Engpässen kommen.

Doch bereits jetzt müssen sich die Reisenden auf Verzögerungen einstellen. Nach Angaben von „Welt Online“ werde die ersten beiden ICE-Generationen derzeit generalüberholt, was sich bis zum Winter hinziehen kann. Außerdem wird an manchen Hochgeschwindigkeitsstrecken wie beispielsweise im Ruhrgebiet Richtung Berlin gebaut, so dass die Züge nur langsamer als sonst fahren dürfen und Nutzer streckenweise auf die noch langsameren Regionalzüge umsteigen müssen.

Verschärft wird die Situation auch noch durch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA). Die staatliche Aufsichtsbehörde verweigert bisher die Zulassung von neuen, für den Regionalverkehr bestimmten Zügen aufgrund von technischen Mängeln. Außerdem müssen die S-Bahnen in Berlin häufiger inspiziert werden als üblich, weil es dort zu Ermüdungserscheinungen beim Material kommen kann. Die Folge: Es fehlen im Nah-, Regional- und Fernverkehr Züge, was zu Verspätungen führen kann.