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Die Preisgestaltung der Bahn ist viel zu kompliziert. Aus diesem Grund zahlen die meisten Kunden für ihre Zug-Reise mehr als sie müssten. Dies hat jetzt ein Versuch der Zeitschrift „Test“ gezeigt, bei dem sowohl die persönlichen Berater als auch die Fahrkartenautomaten schlecht abschnitten. Am besten kam noch die Internetseite des Unternehmens davon (www.bahn.de). Bei dem Test wurde für fünf Beispiel-Reisen in 19 DB-Reisezentren, an Automaten, per Handy und im Internet Fahrkarten gekauft.
Auch die Bahnauskunft wurde nach günstigen Reisemöglichkeit befragt. Die preiswerteste Fahrkarte erhielten die Tester in den seltensten Fällen. So wurde in einem Beispielfall von vielen Beratern ein ICE-Ticket empfohlen, obwohl für die gleiche Strecke ein IC-Zug deutlich günstiger und nur unwesentlich langsamer gewesen wäre. Ganz schlecht war die persönliche Beratung bei Tickets ins Ausland. Und auch die Bahncard 25, bei der man bereits bei wenigen Fahrten im Jahr spart, wurde am Schalter nur selten empfohlen.
Insgesamt hat die persönliche Beratung in den Reisezentren die Schulnote 3,2 erhalten. Die Automaten, die mit 3,3 bewertet wurden, haben gegenüber den Beratern den Vorteil, dass der Kunde auswählen kann, ob er mit dem ICE oder auch mit anderen Zügen fahren will. Einen Nachteil haben jedoch Fahrradfahrer, da sie von den Automaten keine Auskunft darüber bekommen, ob die Zweiräder im Zug erlaubt sind oder nicht. Außerdem können keine Radstellplätze reserviert werden.
Fahrkarten ins Ausland kann man am Automat überhaupt nicht kaufen. Die Telefonberatung der Bahn hat die Schulnote 3,4 erhalten, die Internetseite wurde mit 2,9 bewertet. Am schlechtesten abgeschnitten haben mobile Dienste. Da über das Handy nur eine vereinfachte Version der Internetseite zur Verfügung steht, können dort auch nur Fahrkarten für einfache Verbindungen gekauft werden. Sparpreise und Ländertickets gibt es nicht. Hierfür wurde die Note 4,8 vergeben.
Alles in allem hat sich die Preisberatung der Deutschen Bahn dennoch in den vergangenen drei Jahren verbessert. Aus der Bewertung 3,7 ist nun die Gesamtnote 3,3 geworden. Außerdem hat der Test gezeigt, dass sich gezieltes Nachfragen auszahlt, da viele Berater zunächst nur die teuren Verbindungen empfehlen. Bei der Suche im Internet sollte der Haken vor „schnelle Verbindung bevorzugen“ gelöscht werden.
geschrieben von auto.de/(sta/mid) veröffentlicht am 26.03.2010 aktualisiert am 26.03.2010
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