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Rücksichtsvolles und umweltfreundliches Autofahren kann demnächst Versicherungsbeiträge sparen: Denn die Düsseldorfer Sparkassen Direktversicherung will bald eine Kfz-Police anbieten, die über eine sogenannte „Blackbox“ Fahrzustände aufzeichnet und speichert. Danach berechnet sich die Prämie.
Die Mess- oder Telematik-Box lässt sich in das Auto einbauen. Das Gerät zeigt im Internet oder auf einer App an, wann, wo und wie sicher der Autofahrer gefahren ist. Dazu sammelt die Box Daten zu Geschwindigkeit, Fahrweise, von Nachtfahrten sowie Stadtfahrten. Die Informationen sendet das Gerät an einen Mobilfunkprovider, der sie an den Versicherer weiterleitet.
Halten Autofahrer beispielsweise Tempolimits ein oder fahren unfallfrei, erreichen sie einen guten Jahreswert (Score). Der gute Wert bewirkt einen Rabatt von fünf Prozent auf der nächsten Beitragsrechnung des Fahrzeughalters. Im Versicherungsmodell „S-Drive“ erhält der beste Autofahrer des Monats einmal im Jahr ein Quartal lang kostenlosen Versicherungsschutz. Allerdings muss er mindestens 500 Kilometer gefahren sein. In die Box integriert ist auch die Funktion „eCall“, ein Notruf im Crash-Fall. Ein gestohlenes Fahrzeug kann der Halter ebenfalls über die App orten lassen.
Während in Deutschland sogenannte „Telematik-Versicherungen“ noch weitgehend unbekannt sind, haben Versicherer in England schon Erfahrungen gesammelt. Dort schlossen bereits mehr als 30 000 Autofahrer zwischen 17 Jahren und 25 Jahren diese Art der Versicherung ab. Damit ließen sich die Unfallzahlen um rund ein Fünftel senken. Verunglückte trotzdem ein Auto mit integrierter Blackbox, so war der Reparaturschaden niedriger als üblich. Die eingebaute Überwachung führt laut Experten vermutlich zu einer defensiven Fahrweise. Wie der Versicherer „Co-operative Insurance“ festgestellt hat, macht sich die vorsichtige Fahrweise für die Autofahrer bezahlt. In den ersten zwei Jahren erhielten sie durchschnittlich je rund 220 Euro Beiträge zurück. In Großbritannien ist das Unfallrisiko junger Autofahrer sehr hoch: In den ersten zwei Jahren nach der Prüfung verursacht jeder dritte männliche Fahrer unter 20 Jahren einen Unfall. Ein 18-jähriger Fahrer hat demnach ein dreifach höheres Unfallrisiko als ein 48-Jähriger.
geschrieben von auto.de/(rawi/mid) veröffentlicht am 11.11.2013 aktualisiert am 11.11.2013
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