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Still ist es geworden um den Bio-Kraftstoff E10. Zur Einführung im Frühjahr 2011 war die Aufregung noch groß. Zu teuer war er, soll angeblich Nahrungsmittel verknappen und zudem noch schädlich für Motoren sein. Trotzdem wurde er von Politik und Mineralölkonzernen auf den Markt gedrückt. Ändern lässt sich das wohl nicht mehr. Stattdessen lässt sich damit der ein oder andere Euro sparen.
Das größte Problem mit der E10-Einführung war, dass sich alle Verantwortlichen aus selbiger gestohlen haben. Keiner wollte sich festlegen, welche Fahrzeuge mit E10 betankt werden dürfen.[foto id=“396765″ size=“small“ position=“right“] Dabei ist es schon merkwürdig, dass ausgerechnet in Deutschland – einem der Top-EU-Länder in Sachen Spritpreise – die Aufregung deswegen riesig war, während man in anderen Ländern darüber nur den Kopf schüttelte. Auch wenn die Autohersteller vor allem bei älteren Fahrzeuge vom Gebrauch von E10 abraten, ist das einmalige Betanken mit dem Biokraftstoff unbedenklich. So fuhr der ADAC testweise einen nicht für E10 freigegebenen Opel Signum 2.2 dennoch mit dem Biokraftstoff. Für längere Zeit stellte dies kein Problem dar. Nach 27.000 km – in etwa die Distanz, die der Durchschnitts-Fahrer in zwei Jahren zurücklegt – streikte die Kraftstoffpumpe. Eine Untersuchung ergab: Defekt durch Korrosion, verursacht durch E10.
Daher empfehlen Experten nur freigegebene Fahrzeuge mit E10 zu betanken. Das sind immerhin etwa 90 Prozent der benzingetriebenen Pkw. Die Deutsche Automobile Treuhand GmbH (DAT) bietet eine Liste, in der alle Fahrzeuge vermerkt sind, die den E10-Kraftstoff vertragen. Es sind aber auch die Modelle aufgelistet, die den neuen Sprit nicht mögen.
Schäden durch E10 drohen, wenn überhaupt, durch den höheren Anteil an korrodierendem Bio-Ethanol im Sprit. Dieses kann über längere Zeit Dichtungen und Kunststoffteile angreifen. Daher sollten Fahrzeuge ohne E10 Freigabe tatsächlich lieber auf den Bio-Spirt verzichten. Auch bei Fahrzeugen die lange abgestellt werden empfiehlt sich eine Betankung mit Super E5. Alle anderen können jedoch bedenkenlos das häufig deutlich günstigere E10 benutzen. Ob dadurch der Umwelt geholfen wird sei dahin gestellt, der Geldbeute freut sich am Ende des Jahres über ein paar Euro mehr. Denn der oftmals verteufelte Mehrverbrauch bei E10 beträgt nachweislich circa 1,5 Prozent. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 8 Litern auf 100 km sind das 0,12 Liter. Zum Vergleich: Schon das Fahren mit offenen Seitenfenstern kostet knapp 0,2 l/100 km zusätzlich. Eine laufende Klimaanlage steigert den Verbrauch – je nach Fahrzeug und Temperatur – um 0,4 bis 4,5 l/100km. [foto id=“396766″ size=“small“ position=“right“]
Die Kraftstoff Ersparnis schlägt sich auch im Geldbeutel nieder. Bei den üblichen drei bis vier Cent Preisunterschied zwischen Super und E10 spart man mit dem Bio-Sprit knapp vier Cent pro 100 km. Der durchschnittliche Bundesbürger legt jährlich etwa 15.000 km mit dem eigenen Pkw zurück. Unser Beispiel-Fahrzeug mit 8,0 Litern Verbrauch benötigt auf dieser Strecke 1.200 Liter Super-Kraftstoff. Bei einem Literpreis von 1,519 Euro für Super-Benzin summieren sich die jährlichen Kosten daher auf 1.822,80 Euro. Mit E10 benötigt das Fahrzeug im Jahr zwar 18 Liter mehr, kostet jedoch mit 1.813,60 Euro 9,20 Euro weniger. Die jährliche Ersparnis steigt dabei sowohl mit höherem Verbrauch als auch mit steigender Laufleistung. Mit einem Verbrauch von 13 l/100km beträgt die Ersparnis bereits 15 Euro. Bei 30.000 gefahrenen Kilometern lässt man bereits 30 Euro weniger im Jahr an der Tankstelle.
geschrieben von auto.de/holger zehden veröffentlicht am 04.01.2012 aktualisiert am 04.01.2012
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Ob ich damit als Autofahrer Geld sparen kann, ist zweitrangig.
Weder werden die angestrebten Umweltziele erreicht, noch ist es sinnvoll Lebensmittel zu vertanken.
Die landwirtschaftliche Fläche, die für den Anbau der zu Alkohol verarbeiteten Planzen benötigt wird, geht dem Anbau von Futter- und Lebensmittelplfanzen verloren!
Diesen Verlust spüren wir dann an den steigenden Lebensmittelpreisen.
Man schätzt das ca. 10% der Preissteigerungen der letzten 3 Jahre durch das erzeugen von "Bio-Sprit", also egal ob "Bio-Diesel" oder Alkohol für E10, ausgelöst wurden.
Also macht mal Werbung und Presse für ordentliche Alternativen, und nicht für einen solchen, politisch gewollten, Umweltfrevel!
Oder heizt ihr mit Weizen, Roggen oder Hafer?
Diese E-10 Brühe kommt nicht in meinen Tank!
Der Autohersteller hat mein 19 Jahre altes Auto zwar für E-10 freigegeben, jedoch offensichtlich nur, um mir bei einem Schaden einen neuen Wagen verkaufen zu können (der Autofahrer trägt die Beweislast für den Schaden. Und er wird nie und nimmer nachweisen können, dass ein Schaden durch E10 entstanden ist). Ebenso haften die Mineralölkonzerne (z.B. Shell) für ihre E-10 Brühe nur für bis zu 12 Jahre alte Autos. Hinzu kommt, dass der E-10 Verbrauch etwas höher liegt als bei Eurosuper mit 95 Oktan, weil Ethanol eine etwas geringere Energiedichte hat. Folglich bleiben die Benzinkosten konstant. Wie dem auch sei, in meinen Tank kommt diese Brühe jedenfalls nicht. Dem Rest wünsche ich viel Spaß beim Tanken.
Bares Geld sparen… Welcher Durchschnittsbundesbürger braucht bitte 13l auf 100km? Das riecht nach einem Propagandaartikel um für das geschmähte E10 zu werben. Nach nicht mehr und nicht weniger. 4 Cent sparen kann ich auch, wenn ich Montags tanken gehe. Solche Artikel können sie sich wirklich sparen!
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Gast auto.de
Januar 9, 2012 um 11:12 am UhrWenn ich mich richtig erinnere, dann hat der Opel vom ADAC einen Schaden erlitten der auf E10 zurückzuführen ist.
Ich stimme meinem Vorredner zu – diese Milchmädchenrechnung mit den 13 Litern ist ein Witz – so viele fahren keinen AMG. Bei einer realistischen Rechnung (selbst wenn man 8 Liter ansetzt) ist die Ersparnis so gering, dass ich lieber E5 tanken werde