Baumreihe statt Radargerät?

Jeder kennt das, kaum geht es in einen Tunnel, werden automatisch alle Autofahrenden langsam. Und je nach Länge des Tunnels immer langsamer und langsamer,bis an dessen Ende plötzlich Licht schimmert und erleichtert der Bleifuß wieder aufs Pedal abgesenkt werden kann. Auf die Idee einer solchen natürlichen Geschwindigkeitsverringerung sind jetzt auch Ordnungshüter im britischen Norfolk County gekommen: Sie pflanzten Bäume an die Ränder von Landstraßen, die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ebenfalls die Menschen hinterm Steuer bremsen lassen. Hat damit die Stunde für Radargerät und Verkehrspolizei im Wald geschlagen?

Naja. Denn erste Ergebnisse nach der Pflanzaktion ergaben, dass die Autofahrer lediglich um 3,2 km/h ihre Geschwindigkeit aufgrund der Alleen verringerten. Und das, weil ihnen durch die vorbeifliegenden Bäume ihre eigene Geschwindigkeit gefühlt deutlich höher vorkommt als auf einer unbepflanzten Straße. Auch die Erwartungen für Verringerung der Unfallzahlen in dem County sind nicht klar: In den letzten fünf Jahren gab es im betroffenen Gebiet 20 Autounfälle. Insgesamt 200 Bäume für knapp 70.000 britische Pfund ließ sich die Gemeinde den Versuch kosten.

Die Bäume wurde verstärkt vor Dörfern gepflanzt, um so Fahrer zum unbewussten Abbremsen zu bewegen. Doch die Ideengeber räumen ein, dass Verkehrsbobbies und Co noch keineswegs arbeitslos seien: Das System funktioniere vor allem auf kleineren Straßen, für größere jedoch seien Radargeräte noch immer notwendig. Eine umweltfreundliche und ästhetische Idee ist das Ganze allemal: Denn so ein echter Starenkasten ist doch viiel schöner als sein böses fotografierendes Pendant.

 

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