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Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität ist ein individuell, behindertengerecht modifiziertes Auto ein wichtiger Beitrag zur Teilhabe am Arbeits- und Sozialleben. Immer mehr Fahrzeughersteller gewähren daher bei Vorlage eines Schwerstbehindertenausweises nicht nur Rabatte auf einen Neuwagen, sondern bieten den Einbau von Fahrhilfen direkt ab Werk an. Diese sind dann Bestandteil der üblichen Fahrzeuggarantien.
Ab sofort stattet auch Mercedes in Eigenregie die A-, B-, C- und E-Klasse sowie den GLK mit behindertengerechten Fahrhilfen aus. Das Angebot reicht von Bedien- und Lenkhilfen über Pedalveränderungen [foto id=“325631″ size=“small“ position=“left“]bis zu Sitzmodifikationen. Auf der Düsseldorfer Messe Rehacare International (bis zum 9.Oktober) zeigt die Marke mit dem Stern ihr Portfolio. Ein umgerüstetes E-Klasse-Cabrio beweist, dass Handicap und offenes Fahrvergnügen kein Widerspruch sein müssen. Das Cabrio verfügt über u.a. über eine Gas- und Brems-Betätigung mit einer Hand, ein elektrisches Gaspedal auf der linken Seite und einen Lenkrad-Drehknauf. Dieser ist so befestigt, dass die Funktionsfähigkeit des Airbags nicht eingeschränkt wird. Allerdings dürfte sich schon allein angesichts des Neuwagenpreises die Verbreitung dieses modifizierten E-Klasse-Cabrios in Grenzen halten.
Audi und VW bieten ebenfalls Einbauten von Fahrhilfen direkt ab Werk an. Die Ingolstädter offerieren diesen Service für ihre Modelle A1 bis A8, ganz neu dabei ist der A7. Die Wolfsburger erwarten für den gerade umfangreich überarbeiteten VW Passat Variant viele Interessenten, erlaubt doch sein gutes Platzangebot das einfache Verstauen von Rollstühlen. Ein neuer Multifunktions-Drehknauf ermöglicht [foto id=“325632″ size=“small“ position=“right“]es dem Fahrer, alle wichtigen Funktionen wie Blinker, Fernlicht, Hupe, Wischer und Warnblinkfunktion mit einer Hand zu bedienen, ohne dabei den Griff vom Lenkrad zu lösen.
VW Nutzfahrzeuge arbeitet indes weiter mit Umrüster zusammen. Der Transporter T5 kann beispielsweise mit einer seitlichen Hebeplattform ausgestattet werden. Mit dieser können Rollstuhlfahrer leicht ins Innere des Fahrzeugs gehoben werden. Die unterhalb des Fahrzeugbodens angebrachte Plattform benötigt beim Ausfahren nur 70 Zentimeter Platz, so dass sie auch genutzt werden kann, wenn ein anderes Fahrzeug nebenan parkt. Ebenfalls an Rollstuhlfahrer richtet sich ein umgebauter Caddy. Von hinten kann der Rollstuhlfahrer dank einer integrierten Fahrzeugrampe selbständig und ohne fremde Hilfe direkt ins Fahrzeug fahren und bis zum Lenkrad vorrollen. Ein Rückhalte-Sicherheitssystem gewährleistet, dass der Rollstuhl sicher und fest verankert ist.
Ein ähnliches System für Selbstfahrer bietet auch der Spezialist Paravan für einen Caddy an. Als Clou haben die Techniker zusätzlich eine Aufladestation für Elektrorollstühle in das Fahrzeug integriert.[foto id=“325633″ size=“small“ position=“left“]
Die Spannbreite der Umrüstmöglichkeiten ist groß. Gerade die spezialisierten Umrüster verfügen über ein weites Angebot an Hilfstechniken, die Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen das Selbstfahren ermöglichen – gleichgültig, ob ein Gebrauchtfahrzeug oder ein Luxusschlitten für die Umarbeitung zur Verfügung steht. Und nicht nur Autos können umgerüstet werden. Auch Motor- und Fahrräder eignen sich als Vehikel für Menschen mit eingeschränkter Mobilität wie die Exponate des dänischen Fahrradherstellers Iversen und die Motorradumbauten des Spezialisten Költgen zeigen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 07.10.2010 aktualisiert am 07.10.2010
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